Wirtschafts-News vom 24. September 2020

Michael Weyland informiert...

(Michael Weyland) Rund 2,8 Millionen Krankenhaus-Patienten haben allein 2017 am Tag ihrer Klinik-Aufnahme fünf oder mehr Medikamente eingenommen. Doch häufig haben die behandelnden Ärztinnen und Ärzte genauso wie die Patienten nur unzureichende Informationen über die jeweils aktuelle Medikation. Jeder dieser 2,8 Millionen Patienten ist gefährdet, an unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu leiden oder gar zu sterben.

Dies hat kürzlich der Barmer-Arzneimittelreport 2020 festgestellt. Mit elektronischen Medikationsplänen und Notfalldaten auf der Gesundheitskarte des Patienten stehen wichtige Informationen – insbesondere zu Medikation – genau dann und genau dort zur Verfügung, wo sie benötigt werden. Kliniken, die CGM MEDICO als Krankenhausinformationssystem einsetzen, können diese Anwendungen jetzt nutzen, damit ihren Patienten mehr Sicherheit bieten und gleichzeitig die Überleitung zwischen Kliniken und anderen Einrichtungen verbessern. „Jeder Krankenhausaufenthalt ist Teil eines größeren Prozesses, der sogenannten Patient Journey“, erklärt man bei der CompuGroup Medical (CGM), einem der größten Anbieter für eHealth-Lösungen weltweit. „Die Patientin oder der Patient bekommt eine Einweisung von einem niedergelassenen Arzt, wird anschließend im Krankenhaus behandelt und dann an die Reha oder einen weiterbehandelnden Arzt verwiesen. Ein unzureichender Informationsfluss zwischen diesen Stellen kann natürlich fatale Folgen haben.“

Patienten, die drei oder mehr ärztlich verordnete Medikamente einnehmen, haben bereits seit 2013 Anspruch auf einen ausgedruckten, bundeseinheitlichen Medikationsplan, der alle verschriebenen Präparate enthält. Viele tragen den Papier-Plan aber nicht ständig bei sich, vergessen, ihn aktualisieren zu lassen oder wissen eventuell gar nicht von der Möglichkeit, einen Medikationsplan zu erhalten. Deshalb können Versicherte künftig ihren Medikationsplan auf der elektronischen Gesundheitskarte speichern lassen, die jeder in seiner Geldbörse tragen sollte.

Den Medikationsplan zu vergessen oder zu verlegen, ist hierdurch sehr unwahrscheinlich. Berechtigte Personen in Praxen, Krankenhäusern oder Apotheken können den elektronischen Medikationsplan auslesen und mit den ihnen vorliegenden Daten ändern oder ergänzen, natürlich mit der Zustimmung des Patienten. Gerade in der Notfallversorgung können neben Medikamenteninformationen noch weitere Daten über den Behandlungsverlauf oder die Gesundheit des Patienten entscheiden.

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