Morgengruß von Helmut Harff: Nicht meckern

Tun ist angesagt

Nun sind sie wieder unterwegs die Demonstranten von Fridays for Future. Man bemüht sich, die Coronaregeln einzuhalten und da dort Gutmenschen demonstrieren, drückt man hier und da schon mal ein Auge zu.

Nein, nicht falsch verstehen, ich finde gut, dass sich gerade junge Menschen Sorge um ihre Zukunft machen. Womit ich immer wieder Schwierigkeiten habe ist die Tatsache, dass ich nur höre, wo gegen man ist. Das war – so zumindest meine Erinnerung – in früheren Zeiten anders. Da protestierten die Menschen in den USA gegen die Rassentrennung und setzten Zeichen für mehr Gleichberechtigung. Die Vietnamkriegsgegner verbrannten ihre Einberufungsbefehle oder wie das damals hieß.

Bei Demos für mehr Frauenrechte verbrannten auch in Deutschland Frauen ihre BHs und man forderte mehr Demokratie, was unter anderem zur Gründung der Grünen führte. Wir, die in der DDR auf die Straße gingen, wollten eine andere DDR, wollten Presse- und Reisefreiheit, wollten freie Wahlen.

Das waren alles konkrete Forderungen. Das Klima retten ist eine sehr abstrakte Forderung. Noch weniger kann ich die Forderung verstehen, die Erde zu retten. Ist die Erde wirklich in Gefahr? Es ist die Erde, die wir relativ problemlos bewohnen können, die in Gefahr ist. Geht es den Demonstranten vielleicht doch darum, dass wir, dass sie als die Krone der Schöpfung die Erde so wollen, dass sie uns passt?

Doch was sollen die Demonstranten tun? Mit gutem Beispiel vorn gehen. Wie? Ganz einfach, sie sollten sich vor Ort dafür einsetzen, dass man den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht weiter blockiert. Sie sollten sich dazu verpflichten, keine Verbrenner-Autos zu fahren, ihre Zeit im stromfressenden Internet zu begrenzen, ihre Handynutzung einzuschränken, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, sich Geräte, aber auch Klamotten nur zu kaufen, wenn die alten Teile kaputt sind oder nicht mehr passen – kurz, sie sollten Zeichen setzen, in dem sie mit gutem Beispiel voran gehen.

Mir fällt da immer wieder die Mülltrennung ein. Wenn ich mich richtig erinnere, waren auch hier die Kinder Vorreiter. Man trennte in Kitas und Schulen den Müll und der Nachwuchs brachte das nach Hause. Die Politik und die Wirtschaft reagierte und heute ist die Mülltrennung so gut wie kein Problem. Solche Vorgehensweise wünsche ich mir auch von denen, die der Fridays for Future-Bewegung nahe stehen. Nur protestieren, das ist heute einfach zu wenig.

Ich protestiere jetzt nicht, sondern genieße mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Vinzenz, Hiltrud, Dietrich

Foto: Pixabay

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