Äpfel mit Birnen vergleichen

… geht nicht? Von wegen!

Das Wichtigste gleich zu Beginn: Äpfel und Birnen sind gesund, haben wenig Kalorien und zählen zu den liebsten Obstsorten der Deutschen.

Die Unterschiede zwischen beiden liegen im Detail. Die Birne bietet B-Vitamine; insbesondere B2, das sogenannte Riboflavin, steckt in der Frucht. Es ist nicht nur gut für unseren Stoffwechsel, sondern soll auch gegen Migräne wirken. Ebenfalls mit an Bord sind Ballaststoffe – rund 6 Gramm pro Birne, also ungefähr ein Fünftel des Tagesbedarfs. Das ist gut für die schlanke Linie – ebenso wie der hohe Kaliumgehalt, der mit dafür sorgt, unnütze Wasseransammlungen im Körper loszuwerden. Im Vergleich zu Äpfeln enthalten Birnen deutlich weniger Fruchtsäure, was sie verträglicher macht.

„Birnen sind übrigens das perfekte Brainfood, ganz besonders in Kombination mit Walnüssen“, wissen die Experten der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“. „Die in der Birne enthaltenen Phosphor- und Kieselsäuren sowie Kupfer könnten in Verbindung mit dem in Walnüssen enthaltenen Acetylcholin dem Denken auf die Sprünge helfen.“ Ob diese Kombi auch die Gedächtnisleistung unterstützt, ist noch nicht genau erforscht. Dass sie schmeckt, steht allerdings außer Frage – roh und knackig ebenso wie im unwiderstehlich köstlichen Birnen­Walnuss-Kuchen.

Aber zurück zum Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Dass beide gesund sind, ist klar, aber eben anders gesund. Denn beim Vitamin C-Gehalt hat eindeutig der Apfel die Nase vorn. Der gerne zitierte Spruch vom täglichen Apfel, der den Gang zum Arzt erspart, hat hier seinen Ursprung. Forscher der Uni Oxford haben zudem herausgefunden, dass Äpfel das Risiko von Schlaganfall oder Arteriosklerose mindern können.

Im Vergleich zu Birnen lösen Äpfel allerdings bei manchen Menschen häufiger Allergien aus. Das betrifft jedoch längst nicht jede Sorte, wie Forscher der Berliner Charité in einer Studie nachweisen konnten. Wer unter einer Apfelallergie leidet, der sollte sich nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler zunächst mal auf die Suche nach älteren Sorten machen. Hierzu zählen zum Beispiel Roter Boskop, Alkmene oder Gravensteiner. Diese verfügen über einen hohen Polyphenolgehalt. In der Studie aßen die Teilnehmer, die zu Beginn der Untersuchung allergisch auf eine weit verbreitete Sorte aus dem Supermarkt reagierten, drei Monate lang nur diese alten Apfelsorten. Nach dieser Zeit reagierten sie deutlich weniger allergisch auf den Apfel aus dem Supermarkt. Ein weiterer Effekt: Sie hatten in der anschließenden Heuschnupfen-Saison ebenfalls weniger Beschwerden. Das liegt daran, dass eine Kreuzallergie auf Birkenpollen besteht, sich die Allergene von Äpfeln und Birken also sehr ähnlich sind.

So müssen also auch Allergiker nicht dauerhaft auf leckere Äpfel verzichten, zumal man auch diese nicht nur roh, sondern in vielfältigen Zubereitungsformen genießen kann. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und selbst Äpfel mit Birnen vergleichen möchte, kann zum Beispiel den oben erwähnten Birnen-Walnuss-Kuchen mit einem leckeren Apfelkuchen auf die Kaffeetafel bringen. Wahrscheinlich wird man sich gar nicht entscheiden können, welcher Genuss nun größer ist und auf jeden Fall mehr vergleichen wollen. Weitere Rezepte dafür findet man auch in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“.

Foto: Marmeladekisses/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

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