Morgengruß von Helmut Harff: Keine Blumen

… nicht einmal ein kleines Lob

Haben Sie heute eine kleine Aufmerksamkeit erhalten? Gab es Post von Ihrer Krankenkasse oder von Ihrem Hausarzt? Nein, dann müssen sie nicht traurig sein. Wieso? Na, weil heute der Internationalen Männertag ist.

Internationalen Männertag? Ja, Ziel dieses Tages ist es, laut Wikipedia, das Augenmerk auf Männer- und Jungen-Gesundheit zu legen, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder hervorzuheben. Es ist ein Anlass, um Benachteiligungen von Männern und Jungen aufzuzeigen und ihren Einsatz für die Gemeinde, Familie, Ehe und Kinderbetreuung zu würdigen. Das wäre doch ein Grund für eine kleine Aufmerksamkeit, aber eben auch für eine Einladung zur Vorsorgeuntersuchung.

Sie meinen alles quatsch? Dann lesen Sie doch mal, was Ingeborg Breines, die Direktorin der Abteilung Women and Culture of Peace, im Namen der UNESCO über den Internationalen Männertag gesagt hat: „Dies ist eine großartige Idee, die zu mehr Gleichgewicht der Geschlechter führen würde. Die UNESCO freut sich auf eine Zusammenarbeit mit den Organisatoren des Internationalen Männertages.“ Ich finde, die Frau hat aber so etwas von recht.

Nun wird ja über uns Männer immer wieder alles möglich schlechte behauptet, doch stimmt das? NEIN!!! Nur zwei Beispiele: Wir haben die Emanzipation der Frau nicht nur mitgetragen, sind Frauenversteher geworden, haben längst unsere weibliche Seite in uns entdeckt, windeln unseren Nachwuchs besser, als wir je gewindelt wurden und rennen mit dem Bohrhammer in der einen und dem Kochlöffel in der anderen Hand rum.

Wir Männer bewahren uns nach dem „Glücksatlas“ auch in diesen Zeiten eher als die Frauen unsere Zufriedenheit. Umfragen ergeben außerdem, dass wir mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben und zufriedener mit dem sind, was wir geschenkt bekommen, als unser weibliches Pendant.

Nur eines macht mir Sorgen, wenn ich an uns Männer denke: Wir sind in viel zu vielen Fällen Schisser, wir gehen vielfach erst zum Arzt, wenn es fast oder schon endgültig zu spät ist. Deshalb wäre ich froh, wenn wir nicht nur am heutigen Internationalen Männertag mal eine Einladung zu Vorsorgeuntersuchungen von der Krankenkasse oder dem Hausarzt bekämen. Wir sollten allerdings auch selber aktiv werden, denn unsere Lebenserwartung – die deutlich geringer als die der Frauen ist – hängt auch davon ab, dass Krankheiten möglichst früh erkannt werden.

Ich kann nur allen sagen, dass eine Magenspiegelung oder eine Prostatauntersuchung nicht so schlimm ist, wie es klingt. Jeder Mann überlebt das, was man von Magengeschwüren oder einem Karzinom nicht sagen kann. Aus diesem Grund habe ich auch schon dem Anliegen des heutigen Tages vorgegriffen und meinen Termin zur Darmspiegelung vereinbart. Machen Sie das doch einfach auch und freuen sich dann später, dass Sie gut gelaunt ganz lange Ihre Pension kassieren können.

Ich bin nun mal gespannt, ob die Beste Frau der Welt für mich eine Frühstücksüberraschung bereit hält.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Elisabeth, Bettina, Lisa, Roman

Foto: Pixabay

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