Morgengruß von Helmut Harff: Große Rechte

… für kleine Leute

Es gibt Dinge, da ärgert es mich, da bin ich so richtig sauer, da bin ich so richtig wütend, dass man überhaupt darüber ein Wort verlieren muss, dass man dazu überhaupt eine Zeile schreiben muss, dass das überhaupt ein Thema ist. Ich meine die Kinderrechte.

Was sind das für Menschen, die Kindern ihre Rechte streitig machen? Was sind das für Menschen, die Kinder sich nicht entwickeln lassen? Was sind das für Menschen, die nicht gut mit Kindern umgehen? Was sind das für Menschen, die Kinder zu Dingen zwingen, zu denen man sie selber nicht zwingen sollte? Ehrlich, ich habe darauf keine, zumindest keine befriedigende Antwort.

Ja, ich bin nicht der Ansicht, dass man Kinder in Watte packen soll. Ich finde, Kinder müssen gefördert und gefordert werden. Ich finde auch, dass Kinder sehr früh lernen, dass das was sie tun, auch Konsequenzen hat. Doch all das bitte so, dass die Kinder, dass ihre Seelen, dass sie körperlich nicht leiden.

Ich finde, dass es schon ein Skandal ist, dass man Kinderrechte definieren, dass man sie aufschreiben, sie in Gesetzestexte fassen muss. Noch viel schlimmer finde ich, dass es Menschen gibt, die ganz bewusst gegen diese Kinderrechte verstoßen. Dabei ist es völlig egal, warum sie das tun. Für solche Verstöße gibt es kein Verständnis meinerseits.

Doch, hier muss ich auch sagen, dass nicht nur die gegen die Kinderrechte verstoßen, die sie missbrauchen, sie zu Kindersoldaten, zu Drogenkurieren machen, die sie Arbeiten machen lassen, die kaum ein Erwachsener machen will. Auch die verstoßen aus meiner Sicht gegen die Rechte von Kindern, die sie sich selbst überlassen oder sie so unter Druck setzen, dass die Kinder wiederum darunter leiden.

Leider ist die Realität für viele Kinder auch in Europa, auch in Deutschland eine andere. Kinder werden missbraucht, aber nicht nur sexuell. Kinder werden gebraucht, weil  man durch sie Geld vom Staat bekommt, Kinder werden gebraucht, um sein eigenes Ego aufzupolieren, um eigenes Versagen zu kaschieren, um sich eigene nicht ausgelebte Träume über das Kind noch zu erfüllen.

Wir alle kennen das, haben die verschiedensten Begriffe dafür, doch passieren tut nicht viel. Zumindest darauf sollte man heute, am Weltkindertag, am Internationalen Tag der Kinderrechte deutlich aufmerksam machen. Am 20. November 1989 beschlossen die Vereinten Nationen die Erklärung der Kinderrechte. Deshalb ist heute auch der Internationale Tag der Kinderrechte, der aus irgend einem Grund in Deutschland, auch in Österreich am 20. September begangen wird. Doch das Datum ist Nebensache. Schließlich muss jeden Tag ein Tag sein, in dem für die Einhaltung der Kinderrechte alles getan wird. Das gilt ganz besonders für diese Zeit, unter der vor allem Kinder leiden.

Kinder, die sitzen nicht am Frühstückstisch von der Beste Frau der Welt und mir. Ich bin allerdings gespannt, ob mein Großneffe uns nach monatelanger Kontaktsperre überhaupt noch erkennt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Edmund, Corbinian, Felix, Elisabetz

Foto: Pixabay

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