Morgengruß von Helmut Harff: Backe, backe Kuchen

… oder in der Küche riecht es lecker

Wenn etwas zur Adventszeit gehört, dann ist es eine Küche, die einerseits im Chaos versinkt, aus der es andererseits so verführerisch wie sonst wohl nie riecht. Das ist nun ganz sicher nicht nur bei mir so, denn Adventszeit ist Backzeit.

Das Motto lautet „Backe, backe Kuchen“ – ganz nach dem Motto des Liedes, das eines der ersten war, das wir gelernt haben und bei dem wir schon sehr früh in unsere kleinen Hände geklatscht haben. Toll, wenn wir unsere Fingerchen dann mal in den süßen Teig stecken durften. Später war dann das Helfen und vor allem das Ausschlecken der Backschüssel fast genau so schön, wie all die Plätzchen, Lebkuchen und Stollen, die da entstanden sind. Ohne unsere Hilfe, so wurde zumindest mir versichert, wäre das nie gelungen. Ich lernte schon damals viel mit den Augen. Und wir sangen von der Heimlichkeit in der Weihnachtszeit. In dem Lied heißt es:

So viel Heimlichkeit, in der Weihnachtszeit!
In der Küche riecht es lecker,
ähnlich wie beim Zuckerbäcker.
So viel Heimlichkeit,
in der Weihnachtszeit!


Nur gut, dass wenigstens die Weihnachtsbäckerei keine Geheimwissenschaft war. Wie sonst würde ich heute so gern gerade jetzt in der Küche stehen. Ob mich Rolf Zuckowski vor Augen hatte, als er sein bekanntestes Weihnachtslied dichtetet, in dem es heißt:

In der Weihnachtsbäckerei
Gibt es manche Leckerei
Zwischen Mehl und Milch
Macht so mancher Knilch
Eine riesengroße Kleckerei


Nö, das glaube ich nicht, denn ich bin kein Küchenchaot. Beim Backen bleibt immer viel Zeit, um das Chaos zumindest in engen Grenzen zu halten. Mal aufräumen, mal abwaschen, mal alles sauber machen, das gehört für einen Superbäcker – ja, ich rede von mir – einfach dazu.

Backen, das ist für mich eine der schönsten Weihnachtsvorbereitungen, wobei vieles zu Weihnachten längst aufgegessen ist. Doch das ist alles andere als ein Problem. Da backe ich einfach noch einmal und noch einmal. Was da so alles aus dem Ofen kommt? Stollen, Plätzchen, Lebkuchen, Vanillekipferl, Makronen und dieses Jahr das erste mal Südtiroler Zelten. Vielleicht fällt mir ja noch etwas ein. Es ist ja nicht schlimm, wenn das bis zum Februar reicht.

Zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt gibt es höchstens selbst gebackenes Brot – ansonsten eher viel Obst. Vitamine sind schließlich wichtig.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Adventsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Ambros, Farah, Benedikte

Foto: Pixabay

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