
Die Küche ist für viele der zentrale Ort in der Wohnung oder im Haus. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten einer repräsentativen Studie geben an, dass sie (fast) täglich kochen, ein weiteres Viertel (26 Prozent) kochen mindestens einmal pro Woche.
Mehr  als jeder Vierte (29 Prozent) der Befragten gibt an, dass Corona-bedingt  nun häufiger gekocht wird. Backen legte um 16 Prozent zu.
Je  nachdem was und wie gekocht wird, fällt auch der Energieverbrauch ganz  unterschiedlich aus. Denn gerade beim Kochen hängt der Energieverbrauch  vor allem vom Nutzungsverhalten der Anwender ab. Daher lohnt es sich,  seinen eigenen Umgang mit Herd und Backofen kritisch zu überprüfen. „Mit  ein paar Tricks kann man beim Kochen und Backen die Energiekosten  deutlich senken und gleichzeitig die Umwelt schonen“, sagt Claudia  Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+ in Berlin. Vom Verzicht auf  ein Vorheizen des Backofens bis zur richtigen Topfgröße: Die Initiative  hat Spartipps rund ums Kochen und Backen zusammengefasst:
Energiespartipps Kochen:
•  So viel Wasser wie nötig, so wenig wie möglich: Auf dem Elektrokochfeld  reicht nur wenig Flüssigkeit im Topf aus, um Kartoffeln und Gemüse zu  kochen. Ein gut schließender Deckel verhindert, dass während des  Garvorgangs Flüssigkeit verloren geht. Das spart Energie und Vitamine  und Mineralstoffe werden nicht unnötig ausgelaugt.
• Auf jeden  Topf einen Deckel: In einem geschlossenen Topf kann die erzeugte Wärme  nicht entweichen. Auf diese Weise können bis zu 25 Prozent Energie  eingespart und die Kochdauer verkürzt werden.  
• Neugier im Zaum  halten: „Topfgucker“ verschwenden mit häufigem Anheben des Deckels  Energie. Durch einen Glasdeckel lässt sich der Garvorgang auch bei  geschlossenem Topf kontrollieren.
• Auf die Größe kommt es an:  Bei herkömmlichen Massekochplatten oder Glaskeramikkochfeldern sollten  der Durchmesser von Kochgeschirr und Kochplatte zusammenpassen. Ist die  Kochplatte größer als der Topf, geht wertvolle Wärme verloren. Die  Topfgröße sollte außerdem an die Lebensmittelmenge angepasst werden. Wer  beispielsweise für die Zubereitung von etwa 350 Gramm Brokkoli einen  kleinen Topf mit 15 Zentimetern Durchmesser verwendet, kann bis zu 20  Prozent Energie sparen.
• Früher zurück- und abschalten: Wenn das  Gericht kocht, kann man die Leistungsstufe zurückschalten. Bei  herkömmlichen Kochfeldern ist es sinnvoll, die Platte etwa 10 bis 15  Minuten vor dem Ende der Kochzeit abzuschalten. Die Nachwärme reicht in  der Regel aus, um das Gericht fertig zu kochen. Bei Induktionskochzonen  sieht es anders aus: Da hier die Wärmeregulierung ohne Verzögerung  wirksam wird, ist die vorhandene Restwärme nach dem Abschalten meist zu  gering zum Fertiggaren.
• Küchenhelfer einspannen: Eier lassen  sich im Eierkocher energiesparender kochen als im Topf, Wasser erwärmt  man am besten im Wasserkocher. Gerichte mit langen Kochzeiten benötigen  weniger Energie und sind schneller fertig, wenn sie im Schnellkochtopf  zubereitet werden.
• Der Boden ist entscheidend: Bei allen  Kochfeldern außer Gas ist es wichtig, dass die verwendeten Töpfe einen  ebenen Boden haben. So kann die Wärme unmittelbar von der Platte auf den  Topf übertragen werden. Bei gewellten Böden lassen Luftpolster einen  Teil der Wärme „verpuffen“. Und: Böden, die besonders wärmeleitfähig  sind – zum Beispiel durch eine Aluminiumschicht im Sandwichboden –  nutzen die Energie optimal.
• Technik hilft: Temperatursensoren  sorgen dafür, dass der Topf auf dem Kochfeld die richtige Temperatur  erreicht und hält oder dass Speisen auf den Punkt gegart werden. Das  reduziert unnötigen Energieverbrauch.
Energiespartipps Backen:
•  Vor dem Backen ausräumen: Nehmen Sie nicht genutzte Backbleche oder  Auflaufformen aus dem Ofen, bevor Sie darin backen oder garen. Das  überflüssige Zubehör muss sonst auch aufgeheizt werden und das kostet  bis zu 20 Prozent mehr Energie.
• Kalt starten: Für die meisten  Gerichte ist ein Vorheizen des Backofens nicht nötig. Nur wenige Speisen  wie Plätzchen oder Pizzateig werden dadurch besser.
• Wie beim  Kochen: Neugier zähmen. Jedes Öffnen der Backofentür lässt Wärme  entweichen, es muss nachgeheizt werden. Öffnen Sie die Ofentür also nur,  wenn es wirklich erforderlich ist.
• Wirbelnde Luft wärmt  besser: Nutzen Sie vorzugsweise Umluft beziehungsweise Heißluft. Durch  die Zirkulation der Luft verteilt sich die Wärme schneller und  effizienter, was niedrigere Temperaturen und eine verkürzte Garzeit  erlaubt.
• Backraum optimal ausnutzen: Wenn Sie mehrere Speisen  zubereiten wollen, platzieren Sie diese einfach nebeneinander auf dem  Blech oder Rost. Mit Umluft ist das gleichzeitige Garen auch auf  mehreren Ebenen möglich, so kann der Ofenraum optimal ausgenutzt und bis  zu 45 Prozent Energie eingespart werden. Ist das nicht möglich, weil  sich beispielsweise die Aromen der verschiedenen Gerichte nicht  aufeinander übertragen sollen, bereiten Sie die Speisen am besten  unmittelbar nacheinander zu. Ist der Backofen noch warm, spart man  Energie fürs Aufheizen und die Backzeit verkürzt sich.  
• Nicht  unbedingt bis zum Ende durchziehen: Bei allen Gerichten, die länger als  40 Minuten im Elektro-Ofen garen, können Sie den Ofen schon fünf bis  zehn Minuten vor Ablauf der angegebenen Garzeit abschalten. Die  Restwärme reicht aus, um den Garvorgang zu beenden.
•  Alternativen nutzen: Kleinere Mengen an Brötchen lassen sich  energiesparender auf dem Toaster aufbacken als im Backofen. Wer kleine  Essensportionen aufwärmen möchte und eine Mikrowelle besitzt, sollte sie  dafür nutzen – das ist ebenfalls kostengünstiger als das Aufwärmen im  Backofen. Fleischstücke unter einem Kilogramm besser in der Pfanne  zubereiten.
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Foto: Miele
