Morgengruß von Helmut Harff: Wer bin ich

… woher komme ich

Vor einigen Tagen erreichte mich via Facebook einen interessante Anfrage aus Brasilien. Ein Lucas Harff schrieb mir, dass er nun in der Krise viel Zeit habe. Die wolle er nun dazu nutzen, sich eine Frage zu beantworten, die ihn schon lange umtreibt. Er wollte heraus bekommen, woher er stammt.

So erfuhr ich, dass er in Brasilien geboren wurde, genau wie seine Eltern. Er habe auch schon diverse Harff´s in seinem Land kontaktiert und festgestellt, dass einige schon im späten 19. Jahrhundert, andere erst so im Umfeld des Nazi-Systems nach Brasilien ausgewandert sind. Das war für mich neu und ich bat ihn, mir dazu seine Erkenntnisse zuzuschicken.

Die Antwort kam prompt und er freute sich, dass ich mich wohl auch mit so etwas wie Ahnenforschung beschäftige. Nun hatten wir ein Thema und konnten uns Dank dem Google-Übersetzer auch ganz gut verständigen. Ja, ich konnte ihm in diversen Fällen weiter helfen, denn mich treibt das Thema schon seit Jahren um. Regelrecht Jubel bei ihm löste aus, als er erfuhr, dass wir unseren Namen bis ins 13. Jahrhundert zurück verfolgen können, denn 1471 wurde auf Schloss Harff in Bedburg der spätere Ritter und Pilgerreisende Arnold von Harff geboren. Wir Harff´s sind also ein ziemlich altes Geschlecht.

Ja, mal zu versuchen, seine Wurzeln zu finden, ist ein sehr interessantes Hobby. Wie das mit einem Hobby so ist, bringt es wahrscheinlich nichts ein, fordert viel Zeit und auch etwas an Geld. Es ist also völlig nutzlos? Nein, ganz und gar nicht. Gerade die Ahnenforschung, die durch den Rassenwahn der Nazis in Verruf gekommen ist, ist sehr spannend. Geschichte wird so erlebbar und sehr persönlich. Und, man stößt unter anderem auf Dinge und Zusammenhänge, die man so nie vermutet hätte. Ich bin auch sicher, dass man es so gut wie nie schafft, seinen gesamten Stammbaum zu ergründen, selbst wenn man sich nur auf die männliche Linie beschränkt.

Mein bisher ergründeter Stammbaum hat schon fast so viele Äste wie eine dreihundertjährige Eiche und Dank des Kontaktes nach Brasilien werden da noch einige hinzukommen. Doch auch hierzulande klaffen noch diverse Lücken, denn Vorfahren fand ich in New York, auf Samoa und einige wurden auch im KZ ermordet.

Ich kann nur empfehlen, mal zu versuchen, seine Wurzeln zu ergründen. Ja, wenn man Müller oder Schulz heißt, wird sich das schwerer gestalten als wenn man einen Namen wie den meinen vererbt bekam. Man kann ja mal damit beginnen, lebende Verwandte zu befragen oder in alten Fotoalben zu blättern.

Doch das hat Zeit, denn jetzt will ich erst einmal mit der Besten Frau der Welt frühstücken.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Arnold, Romedius, Mauro, Arno

Foto: Pixabay

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