Sylter Unternehmer fordern Perspektive

Prominente Gastronomen, Hotelbetreiber, Einzelhändler und Ferienvermieter sehen die Destination Sylt bedroht

Wann? Wie? Natürlich beschäftigt auch die Tourismushochburg Sylt die hitzig geführte Diskussion über einen möglichen Neustart des Tourismus zu Ostern. Mit einem konkreten Öffnungsdatum war nicht zu rechnen, aber damit schon: Mit einer Perspektive!

Die ernüchternde Realität: Bund und Länder streiten sich um Öffnungsszenarien. Es gibt unterschiedlichste Meinungen und Ansätze. In Gastronomie, Ferienwohnungsvermietung, Hotellerie und Einzelhandel herrscht Zukunftsangst. Sollte das Ostergeschäft ausfallen, fühlen sich nach einer aktuellen Umfrage 32 Prozent der Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Über die Hälfte der Betriebe erklären, dass in 8 Wochen nichts mehr geht! Ein Drittel der Jobs in Schleswig-Holstein sind akut bedroht. Das entspräche statistisch ca. 48.450 Vollzeitkräften. Viele Beschäftigte haben durch Kurzarbeit starke Einkommenseinbußen. Betroffen sind vor allem kleine und mittlere Einkommen.

Die versprochene Perspektive zur Wiedereröffnung bleibt bisher aus. Was ist aus der Strategie zur wirtschaftlichen Wiederbelebung, was aus den mit viel Tamtam präsentierten Stufenplänen geworden? Es ist frustrierend, dass unsere Konzepte, Vorschläge, Pläne und Diskussionsansätze in den politischen Gremien zwar registriert, aber dann nur wenig beachtet werden.

Vollständige Sicherheit wird es nicht geben, aber wir wiederholen unsere Vorschläge von der Insel für ganz Schleswig-Holstein:
- Anreisende Gäste nur mit einem negativen PCR Test oder Antigen-Test mit entsprechender Zulassung!

- Wöchentliche Testung aller Mitarbeiter mit Schnelltests (Gurgeltest)! (Die gestrige Ankündigung von Gesundheitsminister Spahn passt dazu und macht Mut –
Schnelltest für Jeden, finanziert vom Bund!)

- Nutzung einer digitalen Nachverfolgungs-App (z.B. luca)!

- Verstärkte Kontrollen der Hygienemaßnahmen!

Mit diesem Sicherheitskatalog halten wir Tourismus in Schleswig-Holstein für möglich! Tatsache ist: Der wirtschaftliche Druck wächst und wir können unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiter*innen und Ihren Familien nicht gerecht werden, da wir im Moment weder eine kurzfristige noch eine mittlere Perspektive aufzeigen können.

Die angekündigten Hilfen fließen nur schleppend - für manche Betriebe gibt es gar keine Unterstützung! Schnellere Auszahlungen sind zwingend erforderlich. Konsequenz der Nicht-Hilfe: die Destination Sylt ist gefährdet. Wir fordern die Politik auf: Geben Sie uns eine PERSPEKTIVE!

Moritz Bals – Appartementvermietung; Martin Bendler – DEHOGA Sylt; Holger Bodendorf – Landhaus Stricker; Sabine und Dirk Erdmann – Hotel Rungholt; Karl Max Hellner – Modehaus Hellner; Robert Jopp – Fährhaus Munkmarsch; Anja und Claas-Erik Johannsen – Benen-Diken-Hof; Johannes King – Sölring Hof; Tom Langmaack – Cafe Wien; Jürgen Gosch + Michael Lorenzen – Gosch Sylt; Jan Nissen-Hünding – Samoa Seepferchen; Alessandro Pape – Sylter Meersalz; Sven Paulsen – Adler-Schiffe; Thomas Raffelhüschen – Bäckerei Raffelhüschen; Marcus Riel – Reinhold Riel Immobilien; Jan-Hendrick Rose – Rose Immobilien; Herbert Seckler – Sansibar ; Christian Siegling – Severin*s Resort & SPA; Marco Winter – Hotel Budersand

Foto: Pixabay

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