
Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist sichtbar, dass sich das  Gesundheitsverhalten der Menschen hierzulande verändert hat: So geben  fast zwei Drittel (62 Prozent) an, wegen kleinerer Beschwerden seltener  zum Arzt zu gehen. 
Eine Routineuntersuchung hat bereits nahezu jeder Dritte (30 Prozent)  wegen der Corona-Pandemie schon einmal verschoben, um nicht in die  Praxis zu müssen. Das sind Ergebnisse des Sanofi Gesundheitstrends, der  dieses Mal untersucht, wie das Auftreten von COVID-19 das  Gesundheitsverhalten der Menschen in Deutschland verändert hat. Dafür  fragt das Meinungsforschungsinstitut Nielsen im Auftrag des  Gesundheitsunternehmens Sanofi jedes Quartal repräsentativ etwa 1.000  Menschen in Deutschland zu einem Schwerpunktthema und zu ihrem  gesundheitlichen Wohlbefinden allgemein.
Die aktuelle Befragung zeigt auch die Auswirkungen der selteneren  Arztbesuche: So üben sich zum Beispiel 38 Prozent verstärkt in  Selbstdiagnose und Behandlung, indem sie versuchen, ihr eigener Arzt zu  sein und recherchieren dafür viel im Internet. Frauen (41 Prozent) und  junge Menschen zwischen 18 und 39 Jahren (48 Prozent) sind hierfür  überdurchschnittlich affin. Fast die Hälfte (46 Prozent) setzt seit der  Pandemie öfter auf Selbstmedikation: statt zum Arzt zu gehen, z.B. auf  Medikamente, die in Apotheken ohne Rezept erhältlich sind. Auch hier  stimmten Frauen (50 Prozent) und jüngere Menschen (18 bis 39 Jahre: 53  Prozent) öfter zu als Männer (41 Prozent) und ältere Befragte (ab 40  Jahre: 42 Prozent).
Teils neue Technologien statt Termine in der Arztpraxis
Wird doch ein Arzt benötigt, vertrauen einige Menschen hierzulande  bereits auf neue Technologien und Angebote. Etwa zwei von zehn  repräsentativ Befragten (17 Prozent) haben bereits die Möglichkeit der  telefonischen Krankschreibung genutzt. Männer griffen auf dieses Angebot  signifikant öfter zu als Frauen (20 vs. 15 Prozent). Einen ebenfalls  signifikant höheren Anteil nehmen die 18- bis 29-Jährigen (39 Prozent)  und die 30- bis 39-Jährigen (33 Prozent) ein, gegenüber den 40- bis  49-Jährigen (16 Prozent) und den 50- bis 69-Jährigen (8 Prozent).  Ähnlich oft wie die telefonische Krankschreibung wurden bereits  Online-Sprechstunden oder telemedizinische Beratung statt Besuchen in  der Arztpraxis genutzt (18 Prozent). Auch hier ist eine größere Nutzung  bei jungen Befragten zu beobachten.
Obwohl diese Möglichkeiten noch nicht von der breiten Bevölkerung in  Anspruch genommen werden, stimmt mehr als jeder Zweite (55 Prozent) zu,  dass ein Besuch in der Arztpraxis zunehmend seltener nötig sein wird,  zum Beispiel durch das häufigere Angebot an Videosprechstunden,  telefonischer Beratung und elektronischer Übermittlung von  Gesundheitsdaten wie Blutzucker oder Blutdruck. 61 Prozent glauben, dass  die Politik noch mehr Möglichkeiten für digitale Gesundheitsleistungen  und Gesundheitsanwendungen schaffen wird, die einen Arztbesuch zukünftig  seltener nötig machen.
Doch wie wird die Corona-Pandemie das Gesundheitswesen und das  gesellschaftliche Gesundheitsverständnis darüber hinaus noch verändern?  Laut aktuellem Sanofi Gesundheitstrend stimmt die Mehrheit der Menschen  in Deutschland zu, dass das derzeitige Hygieneverhalten sich langfristig  durchsetzen wird: 77 Prozent glauben, persönliche Hygienemaßnahmen wie  Händewaschen oder Desinfizieren bleiben größtenteils erhalten. Bei den  18- bis 29-Jährigen sind es lediglich 67 Prozent. Dass das Abstandhalten  zu anderen Menschen auch nach der Pandemie noch lange das soziale  Miteinander beeinflussen wird, denken ähnlich viele (76 Prozent). Bei  den 18- bis 29-Jährigen stimmen gut 10 Prozentpunkte weniger diesen  Aussagen zu. Impfungen werden zur Vorbeugung von Erkrankungen – nicht  nur COVID-19 – hierzulande zukünftig positiver wahrgenommen,  unterstreichen zwei von drei Menschen (63 Prozent). Dabei fallen die 18-  bis 29-Jährigen auf: Von ihnen stimmen besonders wenige zu – nämlich  nur die Hälfte (52 Prozent). Das sind 11 Prozentpunkte weniger im  Vergleich zum Durchschnitt.
Insgesamt ist im aktuellen Sanofi Gesundheitstrend ein Phänomen zu  beachten: Die jungen Menschen verhalten sich während der Corona-Pandemie  vorsichtiger als Ältere. So verschieben sie Arzt-, Impf- und OP-Termine  eher als ältere Befragte und sind zugleich weniger zuversichtlich, dass  hierzulande Lehren oder Veränderungen aus der Pandemie für die Zukunft  abgeleitet werden.
Der Sanofi Gesundheitstrend
Gesundheit beschäftigt uns ein Leben lang, mit allen Höhen und Tiefen  und allen Herausforderungen. Sie können groß oder klein sein, lebenslang  oder akut – für jeden, jederzeit und überall. Sanofi ist ein  lebenslanger Begleiter in Gesundheitsfragen. Mit Leidenschaft arbeiten  über 100.000 Beschäftigte weltweit und etwa 9.000 Mitarbeiter in  Deutschland jeden Tag daran, die Gesundheitsprobleme der Menschen  weltweit zu verstehen und Lösungen zu finden. Dabei ist eine Frage  wichtig, die im Sanofi Gesundheitstrend regelmäßig abgefragt wird: „Wie  geht es Ihnen?“. Sanofi möchte mit seinen Gesundheitslösungen dabei  helfen, positiv darauf zu antworten. Wir nennen das Empowering Life!
In der aktuellen Befragungswelle fühlen sich 47 Prozent der Menschen  hierzulande wohl. Das sind 3 Prozentpunkte mehr als noch im  Vergleichszeitraum vor einem Jahr und damit vor Beginn der  Corona-Pandemie. Die jungen Befragten zwischen 18 und 29 Jahren sind  zufriedener als ältere: 59 Prozent vs. 44 Prozent. Dabei ist beim  gesundheitlichen Wohlbefinden ein signifikanter Unterschied zwischen  Männern und Frauen zu beobachten: 52 vs. 42 Prozent. In den regelmäßigen  Befragungswellen werden darüber hinaus Schwerpunktthemen beleuchtet.  Ende Januar 2021 lag der Fokus auf der unmittelbaren und zukünftigen  Veränderung des Gesundheitsverhaltens durch die Corona-Pandemie.
