Alle mal herhören!

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören zum Welttag des Hörens



Der Welttag des Hörens am 3. März 2021 richtet den Fokus auf die große Bedeutung des Hörens, die immer noch vielfach unterschätzt ist. Unsere Ohren sind rund um die Uhr im Einsatz, Tag für Tag und Jahr für Jahr. Pausen kennen sie nicht.

Und selbst wenn es ganz ruhig und still ist, bleiben sie wachsam für jedes kleinste Geräusch. Das Motto des Aktionstags „Hörgesundheit für Alle!“ bedeutet weit mehr als die Gesundheit der Ohren allein: Wer gut hört, ist mittendrin. Gutes Hören sorgt für ein aktives Leben, hält Körper und Geist in Schwung und fördert dabei das gesamte Wohlbefinden.

Mit dem Thementag soll das Bewusstsein der Menschen für ihren Hörsinn geschärft werden. Der Bedarf ist da: Die Fördergemeinschaft Gutes Hören ist der Frage nachgegangen, wieviele Menschen nach eigener Einschätzung schlechter hören und wie sie damit umgehen. Insgesamt 21% der Befragten gaben an, schlechter zu hören. 7% nutzen Hörgeräte, 14% unternehmen nichts.* Dazu kommt eine nicht erhobene Zahl von Menschen, denen ihre nachlassende Hörleistung nicht bewusst ist oder die sie verdrängen.

Hier ist Aufklärung nötig. Denn zwei Drittel derjenigen, denen ihre Hörprobleme bewusst sind, leben damit, anstatt sie aktiv zu lösen. Meistens gehen sie davon aus, immer noch besser zu hören, als es ein Hörtest belegen würde, weil sie mit der Zeit schlichtweg vergessen haben, wie sich gutes Hören anhört. Außerdem gehen sie zunehmend den akustisch anspruchsvollen Situationen aus dem Weg und schieben somit ihre Hörprobleme vor sich her.

Woran liegt das? Die weit verbreitete Innenohrschwerhörigkeit entsteht in den meisten Fällen durch altersbedingten Verschleiß der Haarsinneszellen. Dadurch gelangen weniger Reize zu den Hörnerven und entsprechend weniger akustische Informationen kommen im Gehirn an. Eine gewisse Zeit lang können diese Defizite kompensiert werden, da das Hörzentrum aufgrund von Erfahrungen auch bruchstückhafte Informationen noch deuten und zuordnen kann. Wenn aber irgendwann das Mindestmaß an akustischen Signalen unterschritten wird, funktioniert auch diese Kompensation nicht mehr und die Auswertung und Weiterverarbeitung nimmt ab. Das Sprachverständnis wird schlechter, leise Geräusche und Signaltöne werden überhört.

Dieser Prozess geschieht so langsam, dass man mit der Zeit sein eigenes Hören nicht mehr zuverlässig beurteilen kann. Viele Menschen glauben deshalb, immer noch gut oder ausreichend gut zu hören, obwohl sie schon mittlere bis schwere Defizite bei der auditiven Wahrnehmung haben. So kommt es zu Fehleinschätzungen der eigenen Hörleistung, weil in der Zwischenzeit der Vergleichsmaßstab verloren gegangen ist. Klarheit schafft dann nur noch der Hörtest bei einem Hörakustiker.

Denn immerhin ist es das Gehör, dass uns immer wieder mit neuen Eindrücken konfrontiert. Das geschieht bei allen Gesprächen und geselligen Anlässen, sei es im Sportverein, mit Freunden oder in der Familie sowie bei Konzerten, im Theater oder in Vorträgen (wenn das hoffentlich bald wieder möglich ist). So fördert gutes Hören die geistige Fitness und beugt sogar Demenzerkrankungen vor. Wer aktiv am Leben teilnimmt und viel kommuniziert, hält sein Gehör im Training und das Gehirn fit.

Die Eintrittskarte in die Welt des nachhaltig guten Hörens ist ein vorsorglicher Hörtest bei einem Hörakustiker. Für den ganz persönlichen Hörbedarf finden die Hörexperten stets die passenden Lösungen, ganz gleich ob präventiver Lärm- und Gehörschutz, Hörtrainings oder die Anpassung von Hörsystemen für bestmögliches Sprachverstehen, Sicherheit und Lebensqualität. Die Fördergemeinschaft Gutes Hören steht für systematische Hörprävention und Aufklärungsarbeit. In ganz Deutschland stehen allen Interessierten die FGH-Hörakustiker vor Ort zur Verfügung, zu erkennen am Ohrbogen mit dem roten Punkt.

*) Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2069 Personen zwischen dem 16.12.2020 und 18.12.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.


Quelle/Foto: FGH

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