Heidi Horten Collection in Wien

Neues Privatmuseum öffnet im Frühjahr 2022



Im Herzen von Wien entsteht ein neues Museum, das mit der Heidi Horten Collection künftig eine der hochkarätigsten Privatsammlungen Europas beheimaten wird. Die Vorbereitungen laufen ein Jahr vor der Eröffnung im Frühjahr 2022 auf Hochtouren.   

Kunstmäzenin Heidi Goëss-Horten macht hunderte der von ihr gesammelten Meisterwerke dauerhaft öffentlich zugänglich. Dazu veranlasst hat sie der große Erfolg der Ausstellung „Wow!“, die ihre Kollektion 2018 im Wiener Leopold Museum gezeigt hat. „Es herrscht offenbar großes Interesse und Neugier, diese über 100 Jahre Kunstgeschichte umspannende Sammlung – die sich in keinem anderen österreichischen Museum in dieser Tiefe findet – zu entdecken. Dieses Interesse, vor allem von jungen Menschen, möchte ich fördern”, sagt Goëss-Horten. Seit den frühen 1990er Jahren trägt die 80-Jährige eine eindrucksvolle Sammlung zusammen – ein repräsentativer Querschnitt der internationalen Kunstgeschichte von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart. Darunter finden sich Meisterwerke von Gustav Klimt, Egon Schiele, Pablo Picasso, Andy Warhol, Marc Chagall und Gerhard Richter.

Ausgestellt werden sie künftig auf 1.500 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen und den Innenhof des Stöcklgebäudes, einem Innenstadt-Palais zwischen Wiener Staatsoper, Albertina und Burggarten. Im Laufe seiner Geschichte hat es bereits mehrere Kunst- und Kultureinrichtungen beheimatet, zuletzt das Staatsopernmuseum. Um den Ansprüchen eines modernen Museums gerecht zu werden, sind seit Sommer 2020 umfangreiche Bauarbeiten im Gange. So wird das Innere des Gebäudes komplett ausgehöhlt sowie nachträglich ein Kellergeschoß erstellt. Die gesamte Fassade, die im historischen Stil erhalten bleiben soll, wird aufwendig saniert und begrünt. Die Gestaltung übernimmt das Architekturbüro „the next ENTERprise architects“.

Geleitet wird das Privatmuseum künftig von Agnes Husslein-Arco, die an der Seite von Goëss-Horten seit langem als Beraterin tätig ist. „Einem ganzheitlichen musealen Ansatz folgend werden wir auch kleine Sonderausstellungen machen oder zeitgenössische KünstlerInnen einladen, sich mit der Sammlung auseinander zu setzen. Es wird also einen lebendigen Diskurs mit den BesucherInnen geben“, gibt die designierte Direktorin Einblicke in die geplante Programmatik des Museums.

Foto: Heidi Goëss-Horten © Ouriel Morgensztern

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