Der heimische Spargel schmeckt „echt“ am besten

Viele haben sie voller Sehnsucht erwartet: die Spargelsaison

Dass es wieder losgeht mit dem Spargel, merkt man schon ein paar Wochen vor der eigentlichen Saison. Dann erhält man hierzulande schon die ersten Stangen aus den Mittelmeerländern.

Für viele Menschen ist das ein willkommener Appetithappen als Vorfreude auf den Genuss aus deutschem Anbau. Und der muss gar nicht so viel später kommen. Denn hierzulande setzt manch Erzeugerbetrieb extra eine Bodenheizung ein, um bereits Anfang März die ersten Stangen aus der Erde zu holen. Das hat dann natürlich auch seinen Preis: das Kilogramm kann schon mal 20 Euro kosten.

Im April geht es mit der Saison dann zum Glück so richtig los und alle können den Spargel aus ihrer Lieblingsregion genießen, zum Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Brandenburg, aus denen über die Hälfte des heimischen Anbaus stammen. Manche Herkunftsorte haben inzwischen fast Kultstatus und gelten als echte Marken, Spargel aus Walbeck oder Effeld in NRW ist ebenso gefragt wie Beelitzer Spargel in Brandenburg und Berlin. Und es gibt noch unzählige weitere Orte, die für hervorragende Qualität stehen. 1000 gute Gründe, sich durch die Regionen zu probieren.

Für hervorragende Produkte zahlen die Menschen auch gerne einen angemessenen Preis, denn man schmeckt den Unterschied. Damit man sich nicht nur auf den Geschmack verlassen muss, wird der Spargel auch regelmäßig überprüft. Die Versuchung, einen Spargel aus dem Ausland unter deutscher Flagge zu verkaufen, könnte angesichts der Preisunterschiede schließlich groß sein. Aufschluss über die Echtheit gibt die sogenannte Isotopenanalyse, Experten sprechen vom „isotopen Fingerabdruck“ jedes Spargels. Seit 2004 gibt es eine bundesweite Datenbank zu den unterschiedlichen Fingerabdrücken des heimischen Saisongemüses, bei denen sich sogar die einzelnen Anbauregionen in Deutschland voneinander unterscheiden lassen. Um Markt und Verbraucher*innen vor Täuschungen zu schützen, lässt sich damit im Verdachtsfall schnell herausfinden, woher eine bestimmte Sorte kommt. Das ergänzt die von den jeweiligen Landesämtern zu Beginn jeder Saison durchgeführten Prüfungen zur Qualität auf der Erzeuger- und Handelsstufe.

Doch zurück zum Geschmack. Der ist natürlich besonders gut, wenn die Stangen frisch vom Feld auf den Tisch kommen. Die Frische erkennt man am geschlossenen Kopf, die Stangen fühlen sich fest an, sie sehen prall und knackig aus. Ist die Schnittstelle noch feucht, spricht auch das für Frische. Ist sie bereits angetrocknet, hilft leichtes Einritzen mit dem Fingernagel: Tritt dabei Saft aus, so kann man das Produkt unbesorgt kaufen. Und dann ist da natürlich noch der Quietschtest: Wenn man die Stangen aneinander reibt und sie dabei quietschen, ist man auf der sicheren Seite. Will man frischen Spargel zu Hause nicht gleich zubereiten, so empfiehlt es sich, ihn in ein feuchtes Tuch zu wickeln und ihn an der kühlsten Stelle im Kühlschrank maximal drei Tage zu lagern.

Und wenn dem echten Genuss dann gar nichts mehr im Wege steht, gibt es unendlich viele Rezepte, Spargel köstlich zuzubereiten. Das beginnt für viele zunächst mit den Klassikern: Spargel mit Kartoffeln und Schinken, wahlweise mit zerlassener Butter oder Sauce Hollandaise, geht über köstlichen Spargelsalat bis zu Spargel aus dem Ofen in mediterranem Stil.

Viele leckere Varianten für die Zubereitung finden Spargelfans auf der Website der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“. In Ideenküche stellen Kochprofis und angesagte Blogger*innen ihre besten Rezepte vor.

Foto: Pixabay

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