Manor Kunstpreis St. Gallen 2021 für Martina Morger

... eine Performance- und Multimediakünstlerin



Martina Morger erhält den Manor Kunstpreis St.Gallen 2021. Die Jury zeichnet eine Performance- und Multimediakünstlerin aus, die unbeirrt und kompromisslos arbeitet und gesellschaftliche wie ökonomische Arbeits- und Lebensbedingungen kritisch hinterfragt.

Soziale Missstände benennt sie beharrlich und überführt grundlegende Fragestellungen unseres Daseins in teils körperlich verausgabende, teils verstörende Performances. Martina Morger beschäftigt sich mit der Stellung der Frau und im Besonderen mit der Stellung der Künstlerin in der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Sie erforscht und reflektiert weibliche und queere Stimmen, behandelt Themen wie Cyberfeminismus, Queerness und Biopolitik.

Manor Kunstpreis St.Gallen


Wie bereits für frühere Preisträgerinnen und Preisträger – Peter Kamm, Alex Hanimann, Pipilotti Rist, Marcus Geiger, Patrick Rohner, Christoph Büchel, Lutz/Guggisberg, Caro Niederer, Yves Mettler, Christian Vetter, Alexandra Maurer, Francisco Sierra, Beni Bischof, Georg Gatsas und Sebastian Stadler – ermöglicht das Kunstmuseum St.Gallen auch Martina Morger eine umfassende Einzelausstellung. Die Mitglieder der Jury des Manor Kunstpreises – Pierre-André Maus und Chantal Prod’hom als Vertretende der Stifterfirma sowie die externen Fachleute Dr. Ines Goldbach, Direktorin des Kunsthaus Baselland, Loredana Sperini, Künstlerin aus St.Gallen und Zürich, und Gaby Senn, Vorsitzende der Programmkommission des Kunstvereins St.Gallen – bestimmten Martina Morger zur Preisträgerin 2021.

Martina Morger

Martina Morger (*1989 Vaduz, Liechtenstein, lebt und arbeitet in Balzers und Hannover) studierte Medienwissenschaften an der Universität Zürich, von 2015-2018 bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), bevor sie 2019 an der Glasgow School of Arts, den Master Fine Arts Practice absolvierte. Sie ist Co-Kuratorin / -Organisatorin des internationalen Performancefestivals stereoskop_ sowie Perrrformat, das Performancekunst in den urbanen, öffentlichen Raum bringt. Im Frühling 2020 absolvierte sie einen Atelieraufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris.

Ein Engagement für die junge Schweizer Kunstszene


Der Manor Kunstpreis, einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in unserem Land, wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird jährlich von einer Fachjury verliehen. Ein Blick auf die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, dass der Manor Kunstpreis zum internationalen Durchbruch einer ganzen Reihe von Kunstschaffenden, wie zum Beispiel Luciano Castelli (Kunstpreis Luzern 1984), Marie José Burki (Kunstpreis Genf 1993), Pipilotti Rist (Kunstpreis St.Gallen 1994) oder Lena Maria Thüring (Kunstpreis Basel 2013) beigetragen hat.

Foto: Wei Zhang

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