Operation Edelstein erleuchtet die Welt

Jahrzehnte verborgen eingelagert und nun als Schatz gehoben

Der Künstler Johannes Gehrke arbeitete 35 Jahre an einer visionären Erzählung. Erstmals wird das Projekt in diesem August in einer Industriehalle in Haan vollständig präsentiert.

OPERATION EDELSTEIN erzählt eine von Johannes Gehrke seit 1986 entwickelte Geschichte, die Skulpturen, Zeichnungen, Malerei und Performance umfasst.

Das Gesamtwerk ist ERSTMALS in seiner Vollständigkeit über den Zeitraum der Ausstellung live zu erleben. Eine von der Kulturstiftung NRW geförderte Filmdokumentation wird darüber hinaus die fortdauernde Präsenz des außergewöhnlichen Kunstprojekts gewährleisten.

Darsteller der Geschichte sind zahlreiche skurrile Skulpturen, die Gehrke mit einer spektakulären und spielerischen Liebe zum Detail, unter Anwendung filigraner analoger Technik entstehen ließ. Sie sind in einer Abfolge einzelner Stationen/Installationen arrangiert. Als Bühne fungiert die Industriehalle „Tor 1“ auf GlückHaania. Der Künstler inszeniert sich über die gesamte Ausstellungsdauer als wesentlicher Protagonist des Gesamtwerks inmitten seiner Darsteller. Der Besucher wird mit Betreten der Halle zum Teil der Interaktion.

Zwischen Fiktion und Wirklichkeit

In einer Verschmelzung aus realen Geschehnissen und künstlerischer Gedankenwelt schildert OPERATION EDELSTEIN – EIN MENSCH EIN RAUM die Geschichte eines missglücktes Gen-Experiments.  Ein Glückskäfer, der die Welt durch dessen Verbreitung mit allem erdenklich Guten überschwemmen sollte, mutiert und gelangt ins Freie. Im Ergebnis entstehen Ungetüme – nach dem wissenschaftlichen Begriff kurz P.I.M.S. genannt – die in aggressiver Angriffslaune die Weltordnung auf den Kopf stellen.

Die humorig erzählte Geschichte enthält zahlreiche Anspielungen auf den menschlichen Größenwahn, den Planeten Erde sowie das gesamte Universum beherrschen zu können. Als Quintessenz wird einzig die Kunst als Sinnbild für Kreativität und Fantasie und hiermit als Garant für die Freiheit des Menschen herausgestellt.

Ein autonomer Kämpfer für die Freiheit der Kunst

Stets die Vision der großen Gesamtpräsentation vor Augen, agierte Johannes Gehrke über den gesamten Zeitraum der Entstehung unabhängig vom Kunstmarkt. Keines der Werke stand je zum Verkauf bereit. Als logische Konsequenz erfolgt deshalb diese erste Präsentation unter unabhängigen Produktionsbedingungen.

Gehrke studierte von 1979 – 1987 FREIE KUNST an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Kimme, Cragg, Klapheck, Konerding und Rissa. Er ist Meisterschüler von Rissa.

Foto:
Kai Brückner

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