Morgengruß von Helmut Harff: Miez, Miez

... heute wirst Du gefeiert

Ich muss mich gleich mal outen: Ich mag keine Katzen. Also eigentlich stimmt das gar nicht, denn ich mag keine Stubentiger. Ich mag keine Katzen im eigenen Haus.

Ich mag keine Katzen, die in einer Wohnung wohnen, weil ich damit nur unangenehme Erinnerungen verbinde. Einst wohnten wir – ich war noch nicht so groß – neben einer Katzennärrin. Die hatte gefühlt zehn Katzen – es waren wohl vier oder fünf – und das in einer Wohnung im dritten Stock. Es roch nicht nach Katze, es stank. Ich konnte nie unsere Wohnung verfehlen, ich musste nur der Nase lang die Treppen steigen. Und dann bezog ich eine Wohnung, in der wohl die Schwester im Geiste meiner Ex-Nachbarin gewohnt hatte. Wobei eigentlich mein Vermieter das Nachsehen hatte, denn er musste die Wohnung faktisch kernsanieren.

Mir tat allerdings weder meine Nachbarin noch mein Vermieter leid. Mein Mitleid galt und gilt immer den Katzen. Die eigentlich sehr reinlichen Tiere mussten wie die sprichwörtlichen Schweine hausen. Wer so seine Tiere, ob nun Katzen oder andere hält, macht sich aus meiner Sicht sogar strafbar, verstößt gegen jedes Tierschutzgesetz. Doch wer ahndet schon solche wohl sehr, sehr oft vorkommenden Zustände, wo sind da die Tierschützer?

Na wenigstens wollen die auf diese unhaltbaren Zustände mit dem heutigen „Internationalen Katzentag“ aufmerksam machen. Bei Wikipedia heißt es dazu: „Dieser Tag soll aber auch dazu dienen, um an die mit der Katzenhaltung verbundene Verantwortung in Erinnerung zu rufen und auf Missstände in der Katzenhaltung hinzuweisen. Beispielsweise soll das Bewusstsein für Themen wie Tierschutz und Qualzucht geschärft werden.“ Schön, wenn das auch mal die lesen, die gemeint sind.

Ach ja: Ich und die Katzen. Wie gesagt, ich mag eigentlich Katzen, wenn sie sich nicht gerade unser Autodach zum Lieblingsplatz aussuchen. Gerade schleicht eine pechschwarze Katze an meinem Bürofenster vorbei. Die Bewegungen von so einer Mieze sind einfach unübertroffen elegant. Und wenn sie dann noch die eine oder andere Maus fressen – mir soll es recht sein. Ich würde die Minitiger noch mehr lieben, wenn auf ihrem Speiseplan auch Schnecken stehen würden. Das ist sicherlich nicht der Fall, wieso sonst haben wir im Garten zwar keine Mäuse, aber Schnecken.

Beim Stichwort Garten fällt mir ein, dass es an der Zeit ist, das Frühstück für die Beste Frau der Welt und mich zu machen – mit Gurken, Tomaten und Radieschen aus den Garten.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück. Behandeln sie bitte ihre Katze so, wie sie es verdient.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Dominik, Cyriak, Elgar

Foto: Pixabay

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