Dieser Sonntag, dieser 26. September 2021, war ein besonderer. Die US-Boys zeigten den europäischen Golfern im prestigeträchtigen Ryders-Cup, wie man heutzutage einlocht. Deutlich überraschender verlief der Berlin-Marathon. Viel weniger Läufer waren am Start und keiner der Favoriten konnte den Siegerscheck einstecken, von neuen Rekorden war man weit entfernt in der Hauptstadt.
Ja, und dann war da Berlin. Man zeigte wieder, wie männlich die Stadt ist. Wieso? Man bewies, dass man sich zwar eine Bürgermeisterin wählen kann, aber ansonsten nicht multitastigfähig ist. Man konnte nur Marathon, Wahlen gleichzeitig abhalten, das gelang nur unter großen Schwierigkeiten. Für mich zeigten die Berliner auch, dass man aus der Geschichte nicht viel gelernt hat. Man will viele Wohnungen mit vielen – und nicht vorhandenen Milliarden Euro – verstaatlichen. Doch wie war das, als die Wohnungen in städtischer Hand waren? Verfall im Osten und nicht gerade berauschende Wohnverhältnisse im Westen. Ehrlich, wer das will, den verstehe ich nicht.
Was gab es noch? Ach ja, die SPD ist wieder da. Sie hat gleich drei Wahlen, die im Bund, in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Ja, die SPD kann gewinnen, wer hätte das noch vor Monaten gedacht. Wer hätte auch gedacht, dass den christliche Parteien der göttliche Beistand so richtig abhanden gekommen ist? Und die Grünen? Die hatten eigentlich nicht viel zu lachen, allen voran ihre Kanzlerkandidatin Baerbock, die auch noch ihren fast privaten Wahlkampf um ein Direktmandat gegen ihren SPD-Herausforderer Scholz verlor. Drei Direktmandate verhinderten, dass die Linke nicht aus dem Bundestag flog. Der wächst und wächst – nun wohl auf 730 Abgeordnete.
Eine Frage wurde an diesem merkwürdigen Sonntag überhaupt nicht beantwortet: Wie geht es weiter mit Deutschland. Der Gewinner Scholz von der SPD will genau wie CDU-Kandidat Laschet – der eine krachende Niederlage einfuhr – Kanzler werden. Die werden bei zweien zu Kreuze kriechen müssen – bei den Königsmachern Grüne und FDP. Wie die wirklich einen gemeinsamen Nenner – bitte nicht den kleinsten – in vielen wichtigen Punkten finden wollen, ist zumindest mir noch sehr schleierhaft.
Schleierhaft, ja, so richtig unverständlich ist mir, warum man nicht die mehr mächtige 16-Jahre-Kanzlerin Merkel für den tiefen Fall der CDU schon am Wahlabend verantwortlich machte. Verstehen werde ich auch nicht, wie es Politiker wie eben die von CDU/CSU, AFD und Linke fertig bringen, ihren massiven Stimmenverlusten immer noch etwas positives abzugewinnen.
Ich kann jetzt vor allem einem etwas positives abgewinnen – meinem Frühstück mit der Beste Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Vinzenz, Hiltrud, Dietrich
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ein seltsamer Sonntag
… dieser vergangene Sonntag
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=71680