Schlafend reisen

ÖBB setzt künftig auf mehr Komfort im Liegewagen

Die Österreichischen Bundesbahnen setzen auf den Nachtzug und bauen ihr Angebot in Europa weiter aus. Heute stellte das Unternehmen eine neue Liegewagengeneration für den Nighjet vor.

Für 36 Millionen Euro werden 22 ehemalige Sitzwagen, die im Rahmen der Flotterneuerung ersetzt werden, in so genannte Multifunktions-Liegewagen umgebaut. Dazu wurden die Waggons komplett entkernt und neu eingerichtet.

Die Liege- füllen nicht nur vom Komfort her, sondern auch preislich die Lücke zwischen Sitz- und Schlafwagen. Die neue Generation räume mit dem bisherigen leichten „Jugendherberge-Charme“ auf, sagte ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. Jeder Wagen bietet acht Abteile für bis zu vier Personen, eines davon barrierefrei für zwei Reisende, sowie Stellplätze für drei Fahrräder und einen Kinderwagen. Die Betten sind jetzt fest statt klappbar montiert, was mehr Stauraum unter der Sitz- und Liegefläche schafft. Der Zugang erfolgt zum Abteil wie in einem Hotel mit einer Codekarte. Geboten werden außerdem USB-Anschlüsse und kostenfreies WLAN sowie ein Bediendisplay für zum Beispiel die Lichtsteuerung und den Serviceruf.

Die ersten beiden Waggons sind fertig und werden mit dem Fahrplanwechsel Anfang Dezember auf der Verbindung Wien – Bregenz zum Einsatz kommen. Sie können können aktuell im ÖBB-Ticketshop als „Privatabteil Liegewagen comfort“ gebucht werden. Die weiteren Wagen werden dann ab Sommer nächsten Jahres auch auf den Strecken von und nach Zürich, Hamburg und Amsterdam verkehren.

Foto: Autoren-Union Mobilität/ÖBB/Marek Knopp

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