Bürokratie bremst Ausbau der Ladeinfrastruktur

... kritsiert der Verband der Automobilindustrie

Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Deutschland ist eine wichtige Voraussetzung, damit sich die Elektromobilität weiter ausbreiten kann.

Aber auch ein halbes Jahr nach Start der Offensive für die „Ladeinfrastruktur vor Ort“, die die Bundesregierung mit 300 Millionen Euro Fördergeldern ausgestattet hat, sind deutlich weniger Schnellladepunkte im Betrieb gegangen als ursprünglich erwartet, beklagt der Verband der Automobilindustrie (VDA). Hauptgrund sei zu viel Bürokratie.

„Aus dem Förderprogramm ‚Ladeinfrastruktur vor Ort‘ ist unserer Kenntnis nach seit April dieses Jahres bisher kein einziger Ladepunkt entstanden. Bis dato ist auch nur ein mittlerer einstelliger Prozentbetrag bewilligt worden. Zu lange Bearbeitungszeiten und zu umfangreiche Genehmigungsverfahren bremsen den Aufbau der Ladeinfrastruktur erheblich", sagt VDA-Geschäftsführer Joachim Damasky.

Der Branchenverband steht hinter dem Förderprogramm. Aber der bisherige Beitrag zum Ausbau der Ladeinfrastruktur bleibe weit hinter den Möglichkeiten zurück, so Damasky. „Es mangelt an der Operationalisierung und der Sichtbarkeit der Maßnahmen für die Verbraucher. Es kann nicht sein, dass Bürokratie die Transformation verlangsamt“, meint der VDA-Geschäftsführer. Es brauche schnellstmöglich „einen schnelleren und effizienteren Genehmigungsprozess, um den Antragsstau zu lösen“.

Die Offensive für die „Ladeinfrastruktur vor Ort“ hat das Ziel, öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten vor Ort zu fördern und soll auch Menschen eine Ladelösung bieten, die weder Zuhause noch beim Arbeitgeber laden können. Förderanträge können bereits seit April und noch bis Ende des Jahres eingereicht werden. Die Bezuschussung kann bis zu 80 Prozent der Investitionskosten betragen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Opel

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