Morgengruß von Helmut Harff: Alles Maskierte

… das macht wenig Spaß



Gestern hatte ich die Ehre, ein Konzert in der Berliner Philharmonie zu besuchen. Toll, endlich wieder einmal Musik so hautnah und von wirklichen Menschen gemacht zu erleben.  Mal abgesehen davon, dass es die Berliner bis heute nicht geschafft haben, das Parkproblem im Kulturviertel  auch nur in Ansätzen zu beheben und die Nahverkehrsanbindung auch alles andere als toll ist, war die Vorfreude groß.

Klar, dass es Hygenieregeln einzuhalten galt. Doch was den Berliner Senat geritten hat, dass man auch während des Konzerts die Masken aufbehalten musste, dass verstehe wer will. Ich habe dafür kein Verständnis, zumal im Foyer an den Tischen niemand eine Maske trug – wie auch, wenn man isst und trinkt. Toll war auch die Idee, nichts für die Pause bestellen zu können. So standen nicht nur an den Garderoben, sondern auch an den Tresen die Menschen dicht gedrängt. Schon verwunderlich, dass die Musiker ohne Maske spielen durften.

Sie, die Damen und Herren des Orchesters „Le Concert Olympique“ unter dem Dirigat von Jan Caeyers, taten das allerdings mehr als furios. Und sie begannen gleich mit einen Stück, dass es eigentlich gar nicht gibt, der 10. Symphonie von Ludwig van Beethoven. Ja, ja, die 10. Ich wusste auch nichts davon, auch nicht, dass der Meister schon dafür bezahlt wurde, aber nur winzige Fragmente hinterließ. Niemand ist eben wirklich vollkommen. Vollkommen begeistert war dagegen das Publikum davon, was der anwesende Komponist Jens Joneleit aus diesen Skizzen machte. Es war kein Beethoven und es war doch einer. Der Applaus für Komponist und Interpreten war jedenfalls langanhaltend.

Noch größer fiel der allerdings für die Klarinettistin Sabine Meyer für ihre Interpretation des Konzerts für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 von Wolfgang Amadeus Mozart aus. Die Virituosin, die immer wieder – so mein Eindruck – mit dem ersten oder zweiten Geiger flirtete, kam um eine Zugabe nicht herum.

Ein tolles Konzert, dass mir aber nicht nur wegen der künstlerischen Leistung den Atem genommen hat. Wäre die blöde Maske zumindest während des Konzertes nicht gewesen, es hätte ein wirklich berauschender Abend werden können.

Toll und maskenfrei wird jetzt sicher mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Gertrud, Hilda, Florin, Walter

Foto: Pixabay

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