
Ich  habe eine gute Nachricht für alle Kohlekumpel und für die, die von und  mit der Kohle leben: Der Kohleausstieg wird im Idealfall erst im Jahr  2080 vollzogen. Das heißt im Umkehrschluss, dass Deutschland auch nicht  vorher klimaneutral sein wird. Das ist wiederum keine gute Nachricht für  alle, die sich Sorgen um das Klima auf der Erde machen.
Sie  wollen wissen, wie ich darauf komme? Ich beobachte nur, was die  Regierung, die noch gar nicht im Amt ist, so treibt. So will die  Regierung und der talkshowerprobte neue Gesundheitsminister Karl  Lauterbach von der SPD die Impfpflicht für Mitarbeiter im medizinischen  und Pflegebereich. Das ist längst überfällig und es wäre toll, wenn das  ab sofort gelten würde. Doch es soll irgendwann im März 2022, also in  vier Monaten so sein.
Nun brauche ich keine Glaskugel oder mir  die Karten zu legen, um bei dem angepeilten Tempo, wann unter dieser so  hoch gelobten (von sich selber so gelobten) Scholz-Regierung die ersten  Windräder beispielsweise in Bayern aufgestellt werden, wann die ersten  neuen Stromtrassen errichtet, wann tausende von Quadratmetern mit  Solarzellen bepflastert werden. Ich bin mir sicher, dass das wie gehabt  Jahre, eher Jahrzehnte dauert.
Doch die Regierung will ja die  Digitalisierung und den Bau von Wohnungen voran treiben. Beides braucht  vor allem eines – Energie, viel, sehr viel, extrem viel Energie. Man  will Millionen mit Strom betriebene Autos auf die Straße bringen und man  will wasserstoffbetriebene Busse, Lkws, Bahnen und Flugzeuge. Auch dazu  braucht man Mengen an Energie, dessen Umfang man wohl kaum ermessen  kann. Bis man so weit ist, belastet man die Umwelt und das Klima mit der  Folge von Erderwärmung und weiter schwindenden Wasserreserven. Das sage  nicht ich, sondern Wissenschaftler und andere Fachleute.
Wenn  das so ist, was zumindest ziemlich wahrscheinlich ist und ich das mit  der aktuellen Planungsgeschwindigkeit verbinde, dann befürchte ich, dass  wir ganz sicher noch 2080 die Kohle brauchen. Hoffnung macht mir  lediglich die Tatsache, dass immer dann Erfindungen gemacht werden, wenn  sie gebraucht werden. Doch ob dann ein Politiker erkennt, das da  irgendwoher die Rettung kommen kann und nicht wie seit Jahrzehnten die  Bedenkenträger gewinnen – da bin ich mehr als skeptisch.
Ja, mein  Pessimismus ist wirklich grenzenlos. Doch bekanntlich stirbt die  Hoffnung zum Schluss. Ich hoffe, dass ich dieses Szenario nicht bis zum  bitteren Ende verfolgen muss. Schließlich wäre ich 2080 schon 125 Jahre  alt. Aber, die Medizin macht ja immer mehr Fortschritte. Daran kann auch  Herr Lauterbach nichts ändern.
Was hilft gegen so trübe Gedanken? Richtig, ein leckeres Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Adventsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Ambros, Farah, Benedikte
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Kohleausstieg schon 2080
Mein Pessimismus ist grenzenlos
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