Auf Löwenjagd in Belfort

Neues aus den Südvogesen



Nicht nur Naturerlebnisse bieten die Südvogesen. Auch kulturelle, architektonische und historische Highlights sind dort zu finden. Belfort lässt sich mit einer neuen App erkunden, in Luxeuil-les-Bains taucht man im neuen Interpretationszentrum in die Zeit der Merowinger ein, und die Kapelle Notre-Dame-du-Haut ist ein besonderer Ort der Sakralarchitektur und Spiritualität, Welterbe der UNESCO.


Mit einer neuen App lässt sich die kleine Stadt Belfort in zwei Tagen gut erkunden. Es werden vier thematische Rundgänge angeboten. Die izi travel app ist kostenlos herunterzuladen und auch auf Deutsch verfügbar.

Die Spaziergänge führen auch zum Löwen von Belfort, der mit 22 m Länge und 11 m Höhe die größte Steinstatue Frankreichs ist. Er symbolisiert den Widerstand der Stadt, die 1870 - 1871 von den Preußen belagert wurde. Die Statue aus rosa Sandstein der Vogesen wurde vom Bildhauer Bartholdi erschaffen, auf den auch die Freiheitsstatue in New York zurückgeht. Daneben findet man in der Stadt unzählige kleine Löwen, als dekorative, architektonische Elemente.

Der 4,5 Kilometer lange Jardot-Rundgang hingegen gibt einen Einblick in die Kunst, in Form von Street-Art, Architektur und öffentlichen Werken, Gedenkstätten und Wahrzeichen. Im Anschluss an diesen Spaziergang ist ein Besuch im Museum „Donation Jardot“, mit schönen Werken, zwischen Kubismus und Surrealismus, eine gute Ergänzung.

Eintauchen in die Merowingerzeit in Luxeuil-les-Bains

In Luxeuil-les-Bains hat jetzt das moderne Interpretationszentrum „&cclésia“ eröffnet, das 150 Sarkophage aus der Merowingerzeit zeigt. Das Gebäude beherbergt die archäologischen Überreste des Platzes Saint-Martin, die 2006 gefunden wurden. Die 150 Sarkophage sind in einem hervorragenden Erhaltungszustand. Die Ausstellung präsentiert die Krypta von St. Valbert, die Basilika, die Bestattungsarten, den antiken Lebensraum und die Kirche Saint-Martin. Digitale Tools und 3D-Videos lassen die Besucher in die Merowingerzeit eintauchen.

Auch die 2.000-jährige Geschichte der Kurstadt wird thematisiert, von den alten Thermalbädern bis heute.

Beten an einem Ort des UNESCO-Welterbes

Seit 10 Jahren besteht jetzt das Klarissenkloster in Ronchamp. Stararchitekt Renzo Piano hatte es 2011 unterhalb der Kapelle Notre Dame du Haut angelegt, die ihrerseits auf Le Corbusier zurückgeht. Die Ordensschwestern beten und arbeiten an einem Ort, der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Das Ensemble war 2016 im Rahmen einer transnationalen Serie von Bauten Le Corbusiers aufgenommen worden. Die Kapelle Notre Dame du Haut ist eine wahre Ikone christlicher Sakralarchitektur. Le Corbusier hat mit ihr im 20. Jahrhundert den Sakralbau revolutioniert. Heute wird sie jährlich von über 70.000 Touristen besucht. Ihre Lage inmitten intakter Natur macht die Kapelle zu einem idealen Ausgangspunkt für Wanderungen und Freizeitaktivitäten.

Foto: Keryan THUAL/BFC-Tourisme

© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=72656