Geely und Renault schließen sich in Korea zusammen

Fortsetzung der internationalen Expansion



(Walther Wuttke, Auto-Medienportal.Net) Die Zhejiang Geely Gruppe setzt ihre internationale Expansion fort und hat jetzt mit Renault ein Gemeinschaftsunternehmen in Korea gegründet. Chinas größter privater Automobilkonzern und Renault Samsung Motors werden vom Jahr 2024 an Modelle mit Hybridantrieb und Verbrennungsmotoren im koreanischen Busan produzieren.

Die dort gefertigten Modelle sind zunächst für den lokalen Markt bestimmt, sollen, aber, so die Pressemitteilung der beiden Partner, später auch auf anderen asiatischen Märkten angeboten werden. Die Zusammenarbeit ist zugleich Teil der Neuausrichtung des französischen Konzerns, die unter dem Namen „Renaulution“ läuft und in Korea der Marke Renault-Samsung ermöglichen soll, die Produktpalette mit technisch fortschrittlichen und effizienten Fahrzeugen aufzuwerten.

Seit mehr als 20 Jahren produziert Renault gemeinsam mit Samsung Automobile in Korea, verzeichnete aber in den vergangenen Jahren deutliche Absatzrückgänge. Im vergangenen Jahr setzte das Gemeinschaftsunternehmen, an dem Renault zu 80 Prozent beteiligt ist, 57.480 Fahrzeuge ab – ein Rückgang von 36 Prozent gegenüber 2020.

Die geplanten Modelle nutzen die von Geely im europäischen Entwicklungszentrum in Göteborg entwickelte CMA-Plattform, die der Konzern aktuell für Volvo, Lynk & Co sowie Polestar und andere Automobile nutzt. Nach Angaben von Geely wurden bisher knapp 1,3 Millionen CMA-Fahrzeuge weltweit abgesetzt. Die Plattform ist so ausgelegt, dass sie für alle Antriebsvarianten vom klassischen Verbrenner bis zum vollelektrischen Modell genutzt werden kann. Renault übernimmt in dem gemeinsamen Unternehmen unter anderem das Design der Modelle.

Eric Li, Vorstandsvorsitzender der Geely Holding Group, erklärte, dass „Geely bisher eine erfolgreiche Geschichte in der Schaffung von Kooperationen, die sich auf Technologie konzentrieren, besitzt. Wir freuen uns daher auf die Zusammenarbeit mit Renault und dem Entstehen neuer Synergien“. Und Renault-Chef Luca de Meo sieht in dem neuen Unternehmen die Möglichkeit, „die 20-jährige Verbindung von Renault und Samsung weiter fortzusetzen“.

Die Vereinbarung ist für den chinesischen Konzern eine weitere Verbindung mit einem europäischen Hersteller. Renault und Geely arbeiten bereits in China zusammen, nachdem die Franzosen im vergangenen Jahr ihre Kooperation mit Dongfeng beendet haben. In Europa gehören Volvo, Polestar, Lotus und London Electric Vehicle zur Geely-Holding, die im vergangenen Jahr weltweit mehr als 2,2 Millionen Fahrzeuge absetzte. Außerdem ist der Konzern mit rund zehn Prozent an Daimler beteiligt.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

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