Morgengruß von Helmut Harff: Àolínpīyǎ

... und das in China



Heute erklärt der chinesische Regierungschef Xi Jinping: „Wǒ xuānbù dì 24 jiè xiàndài dōngjì yùndònghuì kāimù“ (我宣布第24届现代冬季运动会开幕) – oder auf deutsch: "Ich erkläre die  24. Winterspiele moderner Zeitrechnung für eröffnet."


Ja, die Winterspiele finden in China statt und das passt im Westen oder besser in der westlichen Welt – was immer das auch ist – vielen nicht. Auch die meisten Deutschen sollen nach einer Umfrage damit ein großes Problem haben. Es stimmt ganz sicher: China ist nun alles andere als ein demokratisches Land, es hat riesige Probleme im Inland mit den Rechten aller Menschen und es ist andererseits ein riesiger Machtfaktor unter den Staaten.

Bleibt die Frage, warum auch in Deutschland so darüber gejammert wird, dass sich nun China mit den Weltspielen der Sportler schmücken darf. Das ist einerseits ganz einfach: Die wollten im Gegensatz zu uns Deutschen die Spiele. Schön, die Menschen wurden nicht gefragt, doch wie man das Land kennt, hätte auch niemand den Kopf geschüttelt. Doch wenn man Olympische Spiele will und die nicht in Diktaturen stattfinden sollen, dann muss man selber in die Bresche springen und nicht anschließend einen Ozean voll Krokodilstränen vergießen.

Man kann auch nicht darüber lamentieren, wie schlecht es ist, dass die Olympische Flamme über Peking leuchtet und gleichzeitig rund um die Uhr darüber in allem Medien berichten. Nicht, dass irgendwelche Politiker nicht nach Peking reisen, ärgert die Chinesen und vor allem die Sponsoren der Spiele. Wenn es keine Bilder in den potentiellen Absatzmärkten Chinas und der Sponsoren gäbe, wenn nur Ergebnisse vermeldet würden, dann würde das treffen. Ob die Sponsoren und auch Chinas Machthaber Milliarden US-Dollar für die Spiele geben würden? Leider ist das nur eine theoretische Frage, denn die Spiele werden weltweit übertragen.

Warum auch nicht, wir übertragen ja auch alle anderen internationalen Sportereignisse aus undemokratischen Staaten. Wir übertragen auch nationale Sportereignisse, die von Sponsoren aus solchen missliebigen Ländern oder diesen Ländern selber gesponsert werden. Bevor wir also jetzt Krokodilstränen vergießen, sollten wir doch so ehrlich sein und alle Sponsoren aus unserem Sport verbannen, die eben nicht unseren Gutmensch-Kriterien entsprechen. Wo bliebe da unser Sport – sicherlich nicht bei Olympia.

Übrigens, ich wäre dafür, wenn Berlin-Brandenburg sich für die nächstens zu vergebenen Olympischen Sommerspiele bewerben würde. Das könnte dann auch der politische Auftakt für die Länderfusion sein. Olympia ist eben nie unpolitsch.

Die Beste Frau der Welt und ich würden dann gern einen der Golfer zum Frühstück einladen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Andreas C., Veronika, Jenny

Foto:
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