(Mathhias Knödler, Autoren-Union Mobilität) Die vollelektrische Fahrzeugfamilie um die E-GMP-Plattform von Kia und Hyundai wächst schnell: Jetzt gibt es neue Details zum Geländewagen Kia EV9, der schon nächstes Jahr auf den Markt kommen soll.
Das „outdoor-betonte“ Auto ist vor allem für Nordamerika und Korea wichtig, wird aber auch in Europa auf den Markt kommen. Hier dürfte er mit einem Radstand von 3,10 Metern und einer Länge von knapp fünf Metern (Studie: Breite 4,93 Meter, Höhe 1,79 Meter, Breite 2,06 Meter) den Maßstab des Gewöhnlichen sprengen.
Die ungewöhnlichen Formen mit großen Radhäusern schaffen laut Kia-Chefdesigner Karim Habib eine „ästhetisch seltene, aber optisch beeindruckende kantige Präsenz“. Vorne zeigt der EV9 die kiatypische „Tigernase“, die freundlich wirkt und keineswegs so statusbetont auftritt wie viele andere Geländewagen. Wenn der EV9 auf den Markt kommt, dürfte er in mehreren Varianten verfügbar sein, schließlich lässt sich die Plattform modular zusammenstellen. Kia kommuniziert aktuell eine Reichweite von rund 540 Kilometern, binnen sechs Minuten sollen sich bis zu 100 Kilometer nachladen lassen – eine entsprechende Ladesäule vorausgesetzt. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll fünf Sekunden dauern.
Kia betont den „hohen Freizeitwert“ des EV9. Dazu ist er mit drei Sitzreihen ausgerüstet, die sich in verschiedenen Varianten anordnen lassen: Alle drei konventionell nach vorn gerichtet; die vordere Reihe im Stand umgedreht und die mittlere Reihe zum Tisch geklappt; oder die hintere Reihe zur offenen Heckklappe hin gedreht, um dort zu sitzen und den Raum nach außen zu öffnen. Für die Türen gibt es einen Bluetooth-Lautsprecher, der in der Sicke magnetisch gehalten wird und auch mitgenommen werden kann.
Eine ganze Reihe von Ausstattungselementen unterstreichen die Rolle der Studie als Technikträger. Dazu zählt die beleuchtete Frontmaske mit „digitalem Gesicht“, die kamerabasierten Außenspiegel, die elektrisch versenkbare Dachreling und der große 27-Zoll-Bildschirm im Innenraum. Auf der Fronthaube sitzen Solarzellen, mit denen die Batterien in Zeitlupe aufgeladen werden können, wenn keine Ladestation in der Nähe ist.
Der Kia EV9 wird sich als Serienfahrzeug stilistisch nicht mehr wesentlich von der Studie unterscheiden. Allerdings werden Türverkleidungen und Lenkrad den jeweiligen Regularien angepasst und konventioneller ausgelegt, und Elemente wie die Solarzellen dürften es ebenfalls nicht in die Serie schaffen.
Fotos: Autoren-Union Mobilität/Matthias Knödler
NEU: Der Kia EV9
Stilistisch soll sich nicht mehr viel ändern
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