Tabu Erektionsprobleme

Wie man als Partner:in helfen kann



Männer sind mit ihren Erektionsstörungen nicht allein – auch die Partner:innen sind involviert und leiden mit.

„Ermuntern Sie ihren Partner zum Facharzt oder der Hausärztin zu gehen. Eine Erektionsstörung sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Oft können andere Erkrankungen damit assoziiert sein. Eine Untersuchung deckt auch oft Risikofaktoren auf, die Sie gemeinsam angehen können.” empfiehlt Dr. med. Laura Wiemer, Fachärztin für Urologie und medizinische Direktorin bei Kranus Health.

Die fehlende Standfestigkeit kann viele Ursachen haben und wird erst recht durch einen ungesunden Lebensstil begünstigt. Körperliche Fitness und ein aktiver Lebenswandel können durch das Beeinflussen des Glukose- und Fettmetabolismus, das Regulieren von Hormonen und Blutdruck sowie der Produktion von Stickstoffmonoxid positive Einflüsse auf die Erektionsfähigkeit haben. Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) “Kranus Edera” ist die erste durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassene Therapie, die über digitales Coaching eine ganzheitliche Behandlung von Erektionsstörungen ermöglicht . Die bekannte Gesundheitsapp verhilft nachweislich zu mehr Potenz durch erstattungsfähige Therapie auf Rezept. In nur 12 Wochen wird mithilfe des alltagstauglichen Behandlungsplans die Lebensweise der Patienten umgekrempelt, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Beckenbodenübungen in Kombination mit gezielten sexualtherapeutischen Körperselbsterfahrungen und Achtsamkeitsübungen, sowie Wissensvermittlung machen das Erfolgskonzept des digitalen Behandlungsplans aus.

Toxische Männlichkeit als Grund für das Tabuthema Erektionsstörungen?

Die Vorstellung in unserer Gesellschaft, dass Männer hart sein sollen, bloß keine Schwäche zeigen und nicht weinen dürfen, wird als toxische Männlichkeit bezeichnet. Sonst wird man als Sensibelchen abgetan.Das wirkt sich auf die offene Kommunikation über Potenzstörungen aus, wenn Männer dieser Vorstellung um jeden Preis gerecht werden wollen. „Zeigen Sie Verständnis und bleiben Sie geduldig, aber geben Sie ihm nicht das Gefühl, Mitleid zu haben, das kränkt seine Männlichkeit " gibt Urologin Dr. Laura Wiemer als Tipp. „Partner:innen sollten nicht noch mehr Druck ausüben. Stattdessen sollten offene Gespräche normalisiert und Eigeninitiative gezeigt werden“, fährt die Expertin fort. Deswegen empfiehlt sie die App Kranus Edera, da weder der eigene sichere Raum noch das Haus verlassen werden müssen, um aktiv zu werden. Die Situation ist für Betroffene schwierig und belastend, oft fühlen sie sich in ihrer Männlichkeit gekränkt, weil es ihnen peinlich ist. Sie müssen dafür sensibilisiert werden, wie weit verbreitet erektile Dysfunktion in allen Altersgruppen tatsächlich ist. Das Tabu Erektionsprobleme wird immer noch viel zu häufig unter den Tisch gekehrt.

Spielraum für lustvolle Intimität zu ihrem Vorteil nutzen

Erektionsprobleme sind sehr selten damit zu begründen, dass man dem Erwählten nicht mehr gefällt, sondern sind in den meisten Fällen auf Stress, Versagensängste oder organische Risikofaktoren zurückzuführen. Partner:innen sollten sich nicht entmutigen zu lassen und es immer wieder versuchen. Wenn es nicht funktioniert, cool bleiben und bloß nichts persönlich nehmen. “Sexualität und Lust sind vielfältig. Da gibt es viel Spielraum für befriedigende Intimität, abseits von penetrativen Geschlechtsverkehr.” sagt Dr. Wiemer. Zum Beispiel können Vakuumpumpen spielerisch als Hilfsmittel eingebaut werden. Mithilfe von Unterdruck wird hiermit Blut in den Penis gepumpt. Alternativ sind Penisringe eine Möglichkeit zur Erhaltung und Verstärkung der Erektion. Sie verhindern, dass Blut den Schwellkörper im Penis wieder verlässt und sind hauptsächlich für leichte bis mittelschwere Erektionsstörungen geeignet. Es gibt flexible Penisringe aus Latex, Gummi, Kunststoff oder Silikon und starre Penisringe aus Leder, Metall oder Holz.

Bei einer Flaute im Bett hilft Schweigen nicht

“Schweigen ist hier definitiv nicht Gold! Partner:innen sollten mit ihren Männern über ihre und seine sexuellen Bedürfnisse sprechen.”, so Dr. Laura Wiemer. Sie empfiehlt, die Erektionsstörung niemals herunterzuspielen, denn es ist ein wichtiges und sensibles Thema. Es macht Sinn, die Problematik pragmatisch anzugehen und zu tun, was getan werden kann. Die Lösungsansätze für zuhause helfen dabei, einen ungesunden Lebensstil zu ändern und Risikofaktoren für Erektionsstörungen zu modifizieren. Anwender erfahren in der App einen unkomplizierten und kompetenten Erstkontakt in den eigenen vier Wänden. Das tägliche absolvieren der Übungen innerhalb der Anwendung lohnt sich für die Männer - und für ihre Partner:innen erst recht. Eine der effektivsten Übungen ist das Beckenbodentraining. Das machen Partner am besten gemeinsam, denn die Muskulatur lässt bei Frauen und Männern gleichermaßen im Alter etwas nach. Das ist normal, kann aber hinausgezögert werden. Deswegen ist die aktive Teilnahme an der Therapie ausschlaggebend. Schon nach den ersten sechs Wochen können positive Erfolge genossen werden – Geduld und Verständnis zahlen sich aus.

Foto: Katerina Kepka

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