Morgengruß von Helmut Harff: Lass uns Freunde bleiben

Geht das überhaupt?



Gestern sahen wahrscheinlich so um die fünf Millionen Fernsehzuseher "Das große Schlagercomeback", moderiert von Florian Silbereisen. Auch wenn dort Schlagerikonen wie Nena (99 Luftballons) oder Nicole (Ein bisschen Frieden) das Publikum begeisterten, warteten alle nur auf eine – auf die eine Helene Fischer.

Die Fans wartete nicht nur auf neue Songs, sie warteten vor allem darauf, wie die beiden, der Flori und die Helene, miteinander umgehen. Schließlich waren beide jahrelang ein Paar und die Karriere des einen wäre ohne die andere – und umgedreht – wohl nicht denkbar gewesen. Doch das war, interessant war, was ist. Wie gehen die beiden miteinander um? Beide hatten auf einen Rosenkrieg verzichtet, doch reicht das? Sind beide einfach Profis und lassen alles Private außen vor oder zeigen sie, dass es doch möglich ist, nach der Trennung von Tisch und Bett Freunde zu bleiben?

Um es kurz zu machen, sie schafften es, ihre Fans zu begeistern, kein böses Wort, dafür einige Anspielungen auf eine glückliche, gemeinsame Zeit. Das ging für mich weit über eine professionelle Arbeit hinaus. Es scheint also doch möglich zu sein, nach einer immer nicht leichten Trennung Freunde zu bleiben.

Mir ist der Satz „Lass uns Freunde bleiben“ nach einer Trennung nie über die Lippen gekommen und ich kenne auch niemand, bei dem das wirklich gelungen ist. Trennung, das ist immer mit Verletzungen und – oder vor allem – mit gekränkten Eitelkeiten verbunden. Wie soll, wie will man da in Freundschaft verbunden bleiben? Dazu braucht es Größe, von beiden Protagonisten und nicht nur von denen, denn vielfach ist es das Umfeld, das immer wieder Öl ins Trennungsfeuer gießt.

Ich wüsste gern, was da bei Helene Fischer und Florian Silbereisen so im Hintergrund gelaufen ist und noch läuft. Ist man doch durch und durch Profi? Weiß man, was man einander hatte und hat? Sind das beide Typen, die so anders sind, als viele Menschen, ganz „normale“ und Promis? Ich glaube nicht, dass sie mir das verraten werden. Doch das ist eigentlich auch egal. Ich finde es gut, dass es da in der Öffentlichkeit ein Ex-Paar gibt, das zeigt, dass es eben doch möglich ist, sich ohne den klassischen Rosenkrieg, sich ohne Verletzungen zu trennen. Oder sind beide doch nur ein atemloses Phänomen?

Es ist kein Phänomen und ich bin ganz atemlos, dass ich endlich wieder mit der Besten Frau der Welt frühstücken kann.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Christoph, Sieglinde, Luise

Foto: Pixabay

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