Head-up-Displays ermöglichen Autofahrern schon seit einiger Zeit, das Verkehrsgeschehen zu beobachten, ohne die Fahrzeuganzeigen aus dem Blick zu verlieren. Sie werden in die Scheibe eingespiegelt.
Jetzt erproben Ford-Ingenieure eine Scheinwerfertechnologie, die besonders bei Nacht dazu beitragen könnte, dass sich die Person am Steuer noch intensiver auf die Straße konzentrieren kann: Bei Dunkelheit projiziert das System wichtige Informationen auf die Straßenoberfläche, so dass der Fahrer sie beinahe zwangsläufig wahrnehmen muss.
Obwohl nachts erheblich weniger Menschen am Steuer sitzen als tagsüber, spricht auch in Großbritannien die Statistik eine deutliche Sprache: 40 Prozent der Fahrzeugzusammenstöße ereignen sich bei Dunkelheit, um so leichter, wenn der Blick von der Straße abgewendet wird. Beispiel: Ist ein Wagen mit 90 km/h unterwegs, legt er 25 Meter pro Sekunde zurück. Jeder Fahrschüler lernt, dass er diese Zeit im Blindflug verbringt, wenn er sich um seine Instrumente kümmert.
Die Projektionen der hochauflösender Frontscheinwerfer können auch für andere Verkehrsteilnehmer von Vorteil sein. So könnte zum Beispiel ein Zebrastreifen auf der Straße abgebildet werden, der sowohl für den Fahrer als auch für den Fußgänger gut erkennbar ist, selbst wenn die Straßenmarkierungen verblasst sind. Möglich wäre es auch, einem vorausfahrenden Radfahrer zu zeigen, dass und wie man an ihm vorbeizufahren plant.
Bei entsprechender Online-Vernetzung könnte die Technologie beispielsweise vor Wetterveränderungen warnen, etwa vor Schneefall, Nebel, Glätte oder eine vereiste Straße. Durch die Verbindung des Scheinwerfers mit dem Navigationssystem ließen sich zudem bevorstehende Abbiegevorgänge anzeigen. Zugleich könnte die auf die Straße projizierte Breite des Fahrzeugs darauf hinweisen, ob es durch eine Lücke oder in eine Parktasche passt oder nicht.
Lars Junker, bei Ford Europa zuständig für Funktionen und Software fortschrittlicher Fahrerassistenzsysteme, wie? „Dank moderner Technologien können Scheinwerfer schon bald sehr viel mehr leisten, als ausschließlich die Straße zu beleuchten.“ Ford entwickelt diese Fahrzeugfunktion derzeit nur zu Versuchszwecken und testet sie ausschließlich in kontrollierten Umgebungen.
Mittels Projektionen könnte die Person am Steuer wichtige Informationen erhalten, ohne hierfür auch nur eine Sekunde lang den Blick von der Straße nehmen zu müssen.
Foto: Autoren-Union Mobilität/Ford
Im Zweifelsfall mit neuem Zebrastreifen
... meint man bei Ford
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