Morgengruß von Helmut Harff: VaterInnen und MütterInnen

Gendern wird als Unsinn gesehen



Gestern war ich zu einem Netzwerktreffen in der Berliner Pan Am-Lounge in der City Berlin-West. Es trafen sich viele Wirtschaftsvertreter. Offiziell war es das Sommerfest der Italienischen Handelskammer für Deutschland – der ITKAM.


Es war ein für Berlin eher ungewöhnliches Event, denn es gab keinen Auflauf von Menschen, die sich selber als Promis betrachten und all die, die man immer sieht. Es ging auch nicht ums sehen und gesehen werden, es ging viel mehr darum, sich wieder einmal in toller Atmosphäre zu treffen oder eben neue Kontakte zu knüpfen. Auch Journalisten waren nicht in der Überzahl.

Und doch, ein Thema kam immer wieder auf, wenn ich mich als Journalist zu erkennen gab. Nein, es war nicht der Krieg von Russland gegen die Ukraine. Viele litten wohl wirtschaftlich nicht darunter. Es war auch nicht die im Raum stehende Energiekrise. Viele wollten von mir wissen, was ich von der gendergerechten Sprache – was auch immer das sein mag – halte. Es ist augenscheinlich so, dass sehr viele Menschen, gestern waren es alle, damit ihre Schwierigkeiten haben. Gestern verzichteten alle, die das Wort ergriffen– Männer wie Frauen – auf die sogenannte gendergerechte Sprache. Man erzählte aber immer wieder, dass man sich in vielen Fällen gezwungen sieht, sich diesem von wem auch immer in die Welt gebrachten Sprachstil zu bedienen. Das gilt für Reden, aber auch für geschriebene Angebote und Korrespondenzen. Die Frage war dann immer, was tun?
 
Ich verwies dann immer darauf, dass es keine Sprachvorschriften gibt, man selbstbewusst genug sein soll, diese nicht nur aus meiner Sicht unsinnige Sprachform zu ignorieren. Eine Unternehmerin hatte glaube ich eine gute Idee. Sie „gendert“ – was für ein Wort – Begriffe wie eben VaterInnen oder MutterInnen und macht so das Ganze schlicht lächerlich. Nicht, dass sie etwas gegen die weibliche Schreibweise, wie eben Unternehmerin, Erfinderin, Politikerin hat, aber „…Innen“ oder die „*“-Schreibweise zu schreiben und dann auch noch zu lesen, da verweigert sie sich. So war insgesamt der Tenor des Abends, bei  dem Frauen und Männer ohnehin nur auf Augenhöhe miteinander kommunizierten.

Das sollte immer so sein und ist bei der Besten Frau der Welt und mir ohnehin kein Thema.  Wir werden aber wieder einmal beim Frühstück uns über diese neue Form sexualisierter Sprache lustig machen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Monika, Gebhard, Vivian

Fotos: Pixabay

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