Wirtschafts-News 19. Oktober 2022

20 Jahre „Hat’s geklickt“



Während der IAA Nutzfahrzeuge 2002 warben der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die BG Verkehr erstmals gemeinsam mit anderen Organisationen für die Nutzung des Sicherheitsgurtes in Lkw. Seitdem hat die Aktion viele Fahrerinnen und Fahrer zum Umdenken bewegt. Doch am Ziel ist „Hat's geklickt?“ noch nicht.


Für viele Berufskraftfahrerinnen und -fahrer ist eine Runde mit dem Gurtschlitten oder dem Überschlagssimulator ein heilsamer Schreck. Ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, bekommen sie zu spüren, welche Kräfte bei einem Auffahrunfall oder einem Überschlag des Fahrzeugs auf sie wirken. Ein Erlebnis, das selbst Gurtmuffel zum Umdenken bringt.

„Ein Gurt verhindert keinen Unfall, er mindert aber die Unfallfolgen, die ohne Gurt öfter tödlich enden“, sagt man beim DVR. Auch die BG Verkehr wirbt bei ihren Mitgliedsunternehmen und Versicherten dafür. „Das Erlebnis ist beeindruckend, wer einmal am eigenen Körper erfahren konnte, wie der Gurt schützt, wird darauf nicht mehr verzichten“, betont man bei der BG Verkehr.

Der Gurtschlitten simuliert einen Auffahrunfall bei relativ niedriger Differenzgeschwindigkeit – ohne Gurt würde die Fahrerin bzw. der Fahrer an die Scheibe prallen oder im Ernstfall sogar aus dem Fahrzeug geschleudert. Im Überschlagsimulator hängt der Fahrende für kurze Zeit kopfüber im Gurt – ebenfalls ein einprägsames Erlebnis.

BG Verkehr und DVR feiern in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum der Aktion „Hat's geklickt?“ Der Grund für den Start der Gurtaktion im Jahr 2002: Die bereits seit 1992 in der Straßenverkehrsordnung und der Straßenverkehrszulassungsordnung verankerte Anschnallpflicht wurde besonders von dem Fahrpersonal schwerer Lkw anfangs nicht akzeptiert. „Vor 20 Jahren hatten wir eine Angurtquote von 15 Prozent“, sagt man. Inzwischen sind nach den offiziellen Zahlen des Bundesamtes für Straßenwesen (BaST) fast 90 % Berufskraftfahrer mit Gurt unterwegs.

Am Ziel sehen sich die Initiatoren dennoch nicht. Nicht nur, weil auch noch die letzten zehn Prozent der Fahrer und Fahrerinnen vom Angurten überzeugt werden müssen. Auch bei Quereinsteigerinnen und -einsteiger muss der Gedanke verankert werden, dass der Gurt auch für einen Profi am Lenkrad einfach dazugehört. Außerdem geben zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer in Gesprächen zu, gelegentlich auf den Gurt zu verzichten, wenn sie sich „sicher fühlen“. Diese Gruppe wollen BG Verkehr und DVR erreichen und für eine permanente Nutzung des Gurtes werben. Deshalb sind Gurtschlitten und Überschlagsimulator auch das ganze Jahr über im Einsatz.

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