Fotos von bislang unbekanntem Opel Blitz-Transporter aufgetaucht

... und von was-audio.de begutachtet

 

 

Moderner Motor, bewährte Technik: Schon vor vielen Jahren schöpften Opel-Ingenieure aus dem Vollen. Was für die die mittlerweile 160-jährige Opel-Geschichte gilt, zeigen die Ingenieure und Designer schon in der 1930er- Jahren.

So gestalten sie die Karosserie des Frontlenker-Blitz schnörkellos und funktional mit einem stromlinienförmigen Design in den Grundzügen. Doch Opel war damit zu früh und zu fortschrittlich, so dass es beim Prototyp blieb.

Darum geht es diesmal!

Sensationsfunde sind rar – doch hin und wieder gibt es sie. So entdeckten die Experten von Opel Classic bei einer Auktion acht unbekannte Fotos eines Opel-Lieferwagens aus den 1930er Jahren. Zu dieser Zeit war Opel bei den Nutzfahrzeugen Marktführer mit verschiedenen Versionen des legendären Blitz, die jedoch alle über einen klassischen Aufbau mit langer Motorhaube und anschließender Fahrerkabine verfügten.

Das bislang unveröffentlichte Bilderset beweist nun: Opel hatte zu dieser Zeit auch einen serienreifen Kleintransporter in Frontlenkerbauweise entwickelt – viele Jahre, bevor sich das Konzept mit flacher, nicht vorstehender Front weltweit verbreitete und zum heutigen Standard für leichte Nutzfahrzeuge bis hin zu Opel Vivaro und Movano wurde.




Seiner Zeit voraus: Das Opel-Frontlenker-Konzept

Die acht historischen Aufnahmen zeigen einen wegweisend designten kompakten Opel Blitz-Transporter, der offenkundig fertig entwickelt und fahrbereit ist. Der Projektname ist auf der Rückseite neben dem damaligen Stempel der Opel-Fotoabteilung mit Bleistift vermerkt: 1.5-23 COE. Die Ziffern weisen auf den Hubraum (1488 cm3) und den ungefähren Radstand hin (2400 mm). Das Kürzel COE steht für „Cab Over Engine“, zu Deutsch: Frontlenker. Die Karosserie des Frontlenker-Blitz gestalten sie schnörkellos und funktional.

Dieses Konzept war in den 1930er Jahren innovativ. Die Frontlenker-Bauweise sorgt gegenüber dem damals verbreiteten Haubenwagen-Design mit weit vorstehender Schnauze für kompaktere Außenmaße bei gleich großem Laderaum. Das kommt der Wirtschaftlichkeit und der Wendigkeit zugute. Der Motor befindet sich dabei unter oder kurz vor der Sitzbank.

Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren erste entsprechende Transporter nur in den USA, Deutschland und Frankreich in kleinen Stückzahlen auf dem Markt. Die einzigen beiden deutschen Frontlenker-Vertreter von Goliath und Magirus stammten aus den frühen 1930er Jahren und kamen mit einem spartanischen, würfelförmigen Führerhaus daher. Als Antrieb dienten ihnen Zweitakt-Zweizylindermotoren. Stattdessen war die Kundschaft dieser Zeit Autos mit langer Motorhaube gewöhnt, die auch der damalige europäische Nutzfahrzeug-Marktführer Opel in Nutzlastklassen von 0,3 bis 3,0 Tonnen unter den Namen „Lieferungswagen“, „Geschäftswagen“ und „Blitz“ erfolgreich im Angebot führte.

Alle Fotos: ©  Opel Automobile GmbH

Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden.
© Copyright by genussmaenner.de - Berlin, Deutschland - Alle Rechte vorbehalten.
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=76349