Wirtschafts-News 26. November 2022

Tages- und Festgeld: Volksbanken und Sparkassen zahlen wieder Zinsen



Kaum hat die EZB die Leitzinsen erhöht, kam Bewegung in die Zinssätze deutscher Kreditinstitute. Bei den meisten aber nur bei den Dispo- und Kreditzinsen, die munter nach oben gingen, während sich bei den Guthabenzinsen praktisch nichts tat.


Doch man mag es kaum glauben, bei Genossenschaftsbanken und Sparkassen sind wieder erste Guthabenzinsen gesichtet worden. Immer mehr regionale Institute zahlen ihren Kundinnen und Kunden wieder Zinsen auf dem Tages- und Festgeldkonto. Das zeigt eine aktuelle Vergleichsstudie des Verbraucherportals biallo.de, das die Konditionen der jeweils 50 größten Sparkassen sowie der Volks- und Raiffeisenbanken (VR-Banken) unter die Lupe genommen hat.

Ergebnis: 76 Prozent der Sparkassen und 44 Prozent der Genossenschaftsbanken bieten ihren Kundinnen und Kunden aktuell ein Festgeldkonto an. Damit hat sich die Durchdringungsquote bei beiden Bankengruppen seit Ende Juli - nach dem ersten Zinsschritt der Europäische Zentralbank (EZB) - in etwa verdoppelt. Für einjähriges Festgeld werden bei den Sparkassen im Schnitt 1,14 Prozent aufgerufen, bei den VR-Banken 1,00 Prozent. Ende Juli lagen die Vergleichswerte noch bei jeweils 0,31 Prozent.

Den höchsten Zinssatz für einjähriges Festgeld rief am 8. November 2022 die Sparkasse Holstein mit 1,80 Prozent auf. Spitzenreiter bei den genossenschaftlichen Instituten ist die Bank für Kirche und Caritas in Paderborn mit 1,65 Prozent. Bei einer Laufzeit von vier Jahren führen die Kreissparkasse Heilbronn sowie die Dortmunder Bank für Kirche und Diakonie das Feld an. Deren Zinssätze liegen zum Betrachtungszeitpunkt bei jeweils 2,70 Prozent pro Jahr.

Bei den Tagesgeldzinsen bieten die Genossenschaftsbanken mit 0,06 Prozent im Schnitt etwas höhere Zinsen als die Sparkassen mit 0,007 Prozent. Beides ist zugegebenermaßen nicht der Rede wert. Den besten Zinssatz offeriert die Bank im Bistum Essen mit 0,50 Prozent.

Bester Anbieter im Biallo-Festgeld-Vergleich ist aktuell die österreichische Kommunalkredit Invest, die bis zu 3,25 Prozent bei drei Jahren Laufzeit aufruft. Die Abc Bank mit Sitz in Köln bietet für vierjähriges Festgeld 3,20 Prozent pro Jahr. Letztere ist neben der gesetzlichen Entschädigungseinrichtung auch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) angeschlossen.

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