Morgengruß von Helmut Harff: Adiós Andalucía

Viele neue Eindrücke, viele Überraschungen



Wenn ich eine Gegend besuche, dann habe ich immer ein Bild im Kopf, was mich wohl dort erwarten wird. So war es auch, als klar war, dass ich Andalusien, die südlichst gelegene der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens, über Weihnachten und Silvester besuchen würde.



Warm, trocken, eben mit etwas unorthodoxem Charme - sprich etwas unordentlich - versehen, relativ unbewohnt und ziemlich arm - so meine Vorurteile. Manches stimmte, anderes überhaupt nicht und einiges überraschte mich.



Ja, auch jetzt im Winter ist es hier mit teilweise über 20 Grad plus recht warm und bis auf die Ankunftsnacht fiel kein Regen. Menschen sind hier wirklich Mangelware - bis auf die in den wenigen Städten. Das bedeutet wiederum, dass die Straßen zumindest in der Touristenarmenzeit ziemlich leer sind. Das ist auch gut so, angesichts des in weiten Teilen sehr maroden Straßenzustands. Dem stehen die Wege auf den Golfplätzen im Übrigen in nichts nach. Autos sollten hier mit wirklich guten Stoßdämpfern ausgerüstet sein und tiefer gelegte Fahrzeuge sind keine wirklich gute Option.



Dagegen sind die Städte, angefangen von der andalusischen Hauptstadt Sevilla bis zu relativ kleinen Orten wirklich sehenswert und alle einen Besuch wert. Alle versprühen einen eigenen Charme und man meint, dass die Häuser jedes Jahr neu angestrichen werden. Da macht jede Entdeckungstour wirklich Spaß.



Weniger Spaß macht die Fahrt über Land, auch wenn für einen Mitteleuropäer tausende mit Früchten behangene Apfelsinenbäume schon ein sehr spezieller Anblick sind. Überhaupt ist Andalusien eine einzige Obstplantage. Vor allem Erdbeeren und diverse andere Früchte gedeihen auf den Plantagen und vor allem unter Folienzelten. Deren Rückstände findet man leider überall und sie landen garantiert als Microplastik im Atlantik.



Wofür die Region allerdings steht, ist leckeres Essen. Vor allem, was aus dem Meer kommt, kommt hier lecker auf den Tisch. Dinge aus Obst stehen dagegen so gut wie nie auf der "winterlichen" Speisekarte. Erstaunlich ist gewesen, dass Sangria hier überhaupt kein Trendgetränk ist. Bier ist das Getränk schlechthin.



Bleibt die Frage, was man hier im "Winter" macht? Wandern? NEE! Rad fahren? NEE! Shoppen? JA! Gut essen und trinken? JA!! Golfen? JA!!!

Und was mache ich jetzt? Das letzte Mal mit der Besten Frau der Welt hier in Islantilla frühstücken.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Reinhold, Valentin

Fotos: eigen

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