KUDDELMUDDEL

Werke von LINA SCHOBEL / REGENSBURG & PETER PIEK / BERLIN



Zwei Künstler, zwei vollkommen verschiedene Herangehensweisen an die eigene Kunst. Entsprechend sind es auch zwei verschiedene Ergebnisse, die in der Ausstellung im KunstvereinGRAZ zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammengeschmolzen sind.

Während Lina Schobel die Schnittstellen von Kunst und Design auslotet und dabei gezielt ausgewogene Formen verwendet, sind die Arbeiten von Peter Piek emotional aufgeladen und nicht in handelsübliche Flächen eingebettet.

Und doch, oder gerade deshalb, haben die Beiden zu einer gemeinsamen Aussage gefunden. Nämlich: ´Kuddelmuddel`. Ein Wort, das umgangssprachlich für allgemeines Durcheinander oder Wirrwarr verwendet wird. Interessanterweise hat sich das Wort wahrscheinlich von Berlin aus Mitte des 19. Jahrhunderts verbreitet. Sogar Thomas Mann hat es in seiner Erzählung ´Die vertauschten Köpfe´ (1940) verwendet. Für Peter Piek und Lina Schobel hat jedoch der Reiz des Durcheinanders ihrer Arbeiten, ausgewogenes und gezieltes Platzieren in den Räumen des KunstvereinGRAZ gefordert.

Lina Schobel


ist 1992 in Landau a. d. Isar geboren.

Sie lebt und arbeitet in Regensburg in ihrem Studio im Künstlerhaus Andreas-Stadel.

2012 – 2016 studiert sie Kommunikationsdesign an der Hochschule Augsburg

2016 – 2021 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. die sie mit dem Diplom für Bildende Kunst abschließt.

seit 2019 Mitglied im BBK Niederbayern/Oberpfalz

Ihre Arbeiten waren und sind in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Die Teilnahme an internationalen Symposien hat ihr einen großen Bekanntheitsgrad erschlossen.

Kunst und Design, das ist der gemeinsame Ausgangspunkt der Arbeit von Lina Schobel. Sie lässt sich nicht auf ein Gebiet beschränken. In ihren Arbeiten verlässt sie gerne die rein bildnerische Gestaltung auf Leinwand oder Papier. Für sie kann ein Bild sowohl im zweidimensionalen, als auch im dreidimensionalen Raum entstehen. Sie abstrahiert die schon vorhandene Farb- und Formenwelt, verfremdet oder überspitzt sie. Sie sagt:“ In meiner Welt lodert falsches Feuer, brauchen Blumen zum Blühen kein Wasser und der Blick nach draußen lässt mich von Neonfarben und Glitzer träumen.“

Peter Piek

Hat von 2002 bis 2006 Malerei/Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Sighard Gille studiert. 2003 war er gemeinsam mit Michael Goller Initiator der unabhängigen Künstlerinitiative Malfront.

Seit dem Studium hat Peter Piek an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen (darunter z. T. Wanderausstellungen) teilgenommen.

Peter Piek ist im wahrsten Sinne ein Global Player. 2022 startete er eine offene, soziokulturelle Plattform mit der Idee One World One Painting. Hier werden Geo-Koordinaten gespeichert und die lokalen Landschaften in ihrer Vergänglichkeit der globalen Erwärmung selbst in den Vordergrund des Kunstbegriffs gestellt.

Seine Malerei ist wie seine Musik: Rhythmus, Verdichtung und Auflösung von Flecken aus reiner Farbigkeit. Seine Bildelemente bestimmen das Format. Kein Festhalten an herkömmlichen Flächen und selbst Ecken und Kanten werden als Transporter genutzt. Die Kunstwissenschaftlerin Ina Gille schrieb 2005 zu seinen Arbeiten: „Ein zeichnend und malend gestalteter Garten, melodisch rhythmisch strukturiert, als tanze da einer über die Leinwände, und wagt dabei sogar ein Selbstbildnis als Rockstar, Traumbild ganz ohne Ironie, offen, unverkrampft.“

Würde man den Künstler Peter Piek jedoch auf seine Malerei beschränken, würde man sich die Chance nehmen seine Werke als Musiker und Literat nicht kennen zu lernen.

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Bild: Ausstellungsplakat KUDDELMUDDEL

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