Wirtschafts-News vom 5. April 2023

Schluss mit strittigen Mietwagen-Schäden durch Auto-Scanner



Wer ist schuld am Mietwagen-Schaden? Diese Frage stellt sich am Flughafen München nicht mehr. Hier fährt man seit Anfang dieses Jahres vor und nach der Wagenmiete durch einen Auto-Scanner, der eventuelle Schäden vollautomatisch erfasst. Die auf Foto- und KI-Technologie beruhende Lösung wurde vom norwegischen Startup Wenn ASA entwickelt.


Eine typische Situation: Bei der Abgabe des Wagens wird ein kleiner Kratzer oder eine Delle entdeckt. War der Schaden bereits vor dem Entleih vorhanden, oder ist man selbst verantwortlich?

Manchmal fällt ein Schaden auch erst längere Zeit nach der Rückgabe auf, möglicherweise kommen dann noch einmal zusätzliche Kosten auf einen zu. Durch die neue Scanner-Anlage am Münchener Flughafen gehören diese Probleme nun der Vergangenheit an.

In Norwegen sind die vollautomatischen Auto-Scanner von Wenn ASA bereits seit zwei Jahren erfolgreich im Einsatz, unter anderem am Flughafen Oslo. Für Autovermietungen, Werkstätten oder auch Versicherungen löst der auf KI-basierende Scanner ein zentrales Problem: Streitigkeiten darüber, wer für Schäden am Wagen verantwortlich ist, fallen einfach weg.

„Wir bewegen uns auf eine Zeit zu, in der man das Auto nicht mehr besitzt, sondern es für einen kürzeren Zeitraum abonniert oder mietet. Dies führt dazu, dass die Verantwortung für das Auto ständig wechselt. Dieses neue Nutzungsverhalten decken wir mit unserem Scanner sehr gut ab“, so Rolf Seloter, CSO/CMO bei Wenn ASA. „Unsere Technologie beseitigt Unsicherheit und Misstrauen, denn die Ergebnisse unseres Systems sind eindeutig, egal wie gut der Schaden verborgen ist.“ Am Flughafen München ist die Technologie mittlerweile voll im Einsatz. Seit Anfang des Jahres bis Ende März sind bereits ca. 60.000 Scans durchgeführt worden. Alle Mietwagen der am Flughafen ansässigen Autovermietungen fahren zu Beginn und nach Ende der Anmietung in Parkhaus-Geschwindigkeit durch die Scanner-Anlage. Eventuelle Unregelmäßigkeiten werden so ohne aufwändige Schadensuntersuchungen durch Personal automatisch schneller und präziser erkannt als bisher.

Auch an anderen deutschen Flughäfen ist die Installation der Scanner von Wenn ASA in nächster Zeit vorgesehen. In Berlin und Stuttgart sind die Vorbereitungen bereits im Gang. Zudem ist das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit Assured Europe, dem großen europäischen Dienstleister in Sachen Turnaround-Management und Fahrzeugaufbereitung, eingegangen. Beide Firmen wollen den Auto-Scanner gemeinsam zur führenden europäischen Lösung machen.

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