Wirtschafts-News vom 14. Juni 2023

Neues Telekom-Angebot knallt Hackern die Tür zu



Die Telekom bietet Firmen eine neue Lösung gegen Hacker. Das Unternehmen kooperiert dazu jetzt mit dem Security-Spezialisten Ivanti. Dessen neueste Software erkennt und schließt Sicherheitslücken automatisch. Kunden gewinnen so wertvolle Zeit beim Patchen.

Der Bedarf für eiliges Verarzten der Firmen-IT nimmt kontinuierlich zu. 2021 wurden zehn Prozent mehr Schwachstellen in Software-Produkten bekannt als im Vorjahr, sagt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Patchen! Patchen! Patchen! ist das Mantra der Security. Bei der Abwehr von Hackern ist Tempo Schlüsselfaktor. Immer schneller nutzen sie Lücken für ihre Attacken. Eine Analyse der Rand
Corporation ergab: Nur 22 Tage vergehen im Schnitt, bis Angreifer eine bekannt gewordene Schwachstelle ausnutzen. Über hundert Tage brauchen dagegen viele Firmen, bis sie mit einem Patch Schlimmeres verhindern, so der US-Thinktank weiter.

Das Smartphone als Risiko kontinuierlich im Blick

Mobilgeräte wie Smartphones, Watches, Laptops, Tablets erschweren das Schließen von Lücken. Welche Modelle mit welchen Betriebssystem-Versionen verwenden die Mitarbeiter? Jedes
‚vergessene‘ Gerät ist ein mögliches Einfallstor. Nur die wenigsten Unternehmen haben aber die Ressourcen, um die Firma schnell gegen Angreifer abzudichten.

Cyberangriffe automatisch kontern

Die Deutschen Telekom sagt: „Cyberkriminelle bestimmen Moment, Art und Ziel des Angriffs. Mit Automatisierung halten wir dagegen und sparen Zeit. Die Software schaut: Wo ist das größte Risiko? Und übergibt diese Information dann an das Patchsystem, bevor jemand durch den Türspalt schleicht.“

Bei Ivanti ergänzt man: „Neue Angriffs-Techniken und immer schnellere Attacken sind eine Herausforderung für die Firmen-Security. Unsere Plattform Ivanti Neurons spürt daher kontinuierlich Sicherheitsrisiken auf. Und sie behebt sie, noch bevor die Anwender davon erfahren. Aktuelle Bedrohungen wie Ransomware verursachen massiven wirtschaftlichen Schaden.“

Spätes Patchen rächt sich

Bummeln beim Patchen kann teuer werden. Das zeigte 2017 der WannaCry-Angriff. Die Erpresser- Software verschlüsselte 200.000 Computer in 150 Ländern. Ein Patch wäre verfügbar gewesen. Viele installierten ihn nicht. Das nutzte WannaCry aus. Schätzungen reichen von einigen Hundert Millionen bis zu vier Milliarden Dollar Schaden. Folgenschwer war auch die Ransomware-Attacke auf die Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld im vergangenen Oktober. Danach funktionierten Bürgerdienste für 207 Tage nur eingeschränkt oder gar nicht.

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