Morgengruß von Helmut Harff: Auf den Grünen Hügel

Gestern war es nun soweit. Die Beste Frau der Welt und ich strömten mit sehr vielen anderen Opern- und vor allem Wagnerfans dem Tempel aller Wagnerianer – dem Bayreuther Festspielhaus auf dem sogenannten Grünen Hügel gelegen zu.

Wir hatten Karten für die Aufführung des Tannhäuser, was bekanntlich in diesem Jahr nicht so schwierig war. Die kosten allerdings so viel, dass man damit die Karten für eine sehr große Familie für die Berliner Staatsoper bezahlen könnte.



Kaum angekommen am Wagner-Tempel, wird einem schon – hier von Antonia – ein Glas Geldermann-Sekt angeboten. Der Cuvèe ist eigens für die Bayreuther Festspiele gekeltert worden.

Zum Einlass wird auf dem Grünen Hügel im Wortsinn geblasen, denn vom Balkon des Festspielhauses machen genau das die Bläser des Orchesters.

Nun ja, da war ja noch die Oper Tannhäuser. Klar jubelten die Zuschauer, wir auch, aber nur über die wirklich hervorragenden Sänger Klaus Florian Vogt als Tannhäuser sowie Günther Groissböck (Landgraf Hermann) und Markus Eiche (Wolfram von Eschenbach). Ebenfalls mit extatischem Beifall wurde Elisabeth Teige als Elisabeth, Nichte des Landgrafen bedacht.

Dass ich nicht mit Buhrufen aufgefallen bin, lag nur daran, dass Regisseur Tobias Kratzer und sein Bühnen- und Kostümbildner Reiner Sellmaier nicht präsent waren. Vor allem mit der durch allerhand Schnickschnack und die Handlung nicht voranbringenden Regieunsinn und dem darin folgenden Bühnenbild hat mich richtig sauer werden lassen. Viele haben das sicherlich anders gesehen, aber ich bin nun mal kein Wagnerianer.



Ach ja, wirklich sehenswert war das zumeist sehr festlich gekleidet Publikum. Die Beste Frau der Welt bekam diverse Komplimente für ihr auffälliges Outfit.

Mit ihr mache ich mich nach unserem wirklich tollen Frühstück hier in der Pension Wanninger erst einmal auf den Weg zum Bayreuther Golfclub.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Dominik, Cyriak, Elgar

Fotos: eigen