Das Beste kommt … jetzt!

Wenn die Weinberge golden leuchten – Wandern zwischen Mainz und Worms auf dem RheinTerrassenWeg



Jetzt kommen die schönsten Tage! Wenn sich das Weinlaub golden färbt, dann ist In-dian Summer in Rheinhessen. Vorbei die Gluthitze des Sommers.

Frühmorgens glitzern Tautropfen auf den Rebendrähten, und wenn dann die Sonne durchbricht, wird es angenehm warm. Ideale Bedingungen für Genusswanderer. Und die fühlen sich auf dem RheinTerrassenWeg, der die Städte Mainz und Worms auf rund 75 Kilometern verbindet, fast wie im Paradies. Hier stimmt einfach alles!

Ganz gleich, ob man sich mehrere Tage lang Zeit nimmt und den perfekt ausgezeichneten Wanderweg auf insgesamt sechs Etappen durchstreift, oder ob man einen Tagesausflug plant und sich eine kleine Auszeit gönnt, hier begegnet man dem Wanderglück auf Schritt und Tritt. Auch für Zugfans stimmen die Voraussetzungen, denn die Bahnanbindung ist exzellent. Insgesamt 12 Bahnhöfe liegen am Wanderweg. Weitere willkommene Extras sind die leicht zu bewältigenden kleinen Steigungen sowie die einmaligen Fernblicke ins Land der tausend Hügel. Die goldenen schimmernden Weinberge und die offene Weite lassen die Glücksfünkchen nur so sprühen. Am Weg liegen pittoreske Weindörfer und laden zur Einkehr ein. Wein spielt hier fast überall in den Hauptrollen – ob weiß oder rot. Wen wundert’s, Rheinhessen ist schließlich das größte Weinanbaugebiet Deutschlands.

Wenn im Herbst die Weinlese in vollem Gang ist, gibt es on Top spannende Begegnun-gen „zwischen den (Reb)Zeilen“. Doch auch Kunst und Kultur kommen rechts und links vom RheinTerrassenWeg nicht zu kurz. Die Highlights liegen einfach am Wegesrand. In Oppenheim lockt das historische Kellerlabyrinth zu einem Ausflug in den Untergrund. Über der Stadt thront majestätisch die Katharinenkirche. Sie zählt zu den bedeutend-sten gotischen Kirchen zwischen Straßburg und Köln. In Mainz und Worms haben Jo-hannes Gutenberg und Martin Luther ihre Spuren hinterlassen. Beeindruckend und daher unbedingt einen Besuch wert sind auch die prächtigen Dome der beiden Städte, die Mainzer Altstadt und der „Heilige Sand“, Europas ältester jüdischer Friedhof.

Bei Nierstein streift der RheinTerrassenWegden „Roten Hang“, eine der berühmtesten Weinlagen Deutschlands mit spektakulärer Aussicht. Im Süden locken die Hohlwege bei Mettenheim und Alsheim und geben zwischen meterhohen Lösswänden Einblick in eine faszinierende Lebensgemeinschaft von Tieren und Pflanzen.

Und weil der Herbst nicht nur gold’ne Tage sondern auch lange Nächte hat, lohnt es sich jetzt ganz besonders, im Land der tausend Hügel ein Nachtquartier zu beziehen. Mit etwas Glück kann man hier abends den Winzern beim Keltern über die Schulter schauen und frischen Traubensaft schlürfen. Bis aus dem dann Federweißer und später Wein wird, dauert es noch ein bisschen. Aber man kann ja wiederkommen …

Foto:
Dominik Ketz

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