Wirtschafts-News vom 26. Oktober 2023

Messer und Kochen – Teil 2



Kürzlich haben wir darüber gesprochen, dass die wachsende Zahl an Hobbyköchen gemerkt hat, dass gute Qualität für gutes Essen ausschlaggebend ist und das gilt nicht nur für die Nahrungsmittel, sondern auch für die Werkzeuge, mit denen man sie bearbeitet, sprich, die Messer.

Hier sollte man beim Kauf also genau überlegen, WAS man kauft. Frank Bauer aus dem Wiesbadener Ortsteil Kloppenheim ist in sechster Generation „Messerdoktor“, bei ihm lassen von Hobbyköchen bis hin zu Sterneköchen Viele ihre Messer schleifen.

Sein Tipp für den Messerkauf:
Frank Bauer:
Ich würde bei dem Messerkauf auf deutsche Produkte zurückgreifen, die in Qualität und Design alle Wünsche erfüllen. Man sollte zur Beratung Fachgeschäfte aufsuchen, die eine große Vielfalt an Messern anbieten. Braucht man mehrere Messer, würde sich vielleicht ein ganzes Set inklusive Messerblock anbieten. So ein Messerblock ist eine Aufbewahrungsmöglichkeit, wenn die Messer mal nicht im Einsatz sind.

Nun haben hochwertige Messer neben vielen Vorteilen auch zwei Nachteile. Erstens: Sie sind meistens ziemlich teuer und zweitens, sie werden trotz guter Behandlung irgendwann man stumpf. Theoretisch kann man zwar selbst den Schleifstein zum Einsatz bringen, aber damit macht man häufig mehr kaputt, als es hilft. Wie arbeitet der Profi?
Frank Bauer:
In meiner Werkstatt brauche ich vier Arbeitsschritte, um die optimale Schärfe zu erzielen. Bei dem Anschliff werden Ausbrüche rausgeschliffen und das Messer wieder in Form gebracht. Der zweite Schritt ist das Polieren, bei dem der Anschliff von der Messermitte nach vorne dünner auspoliert wird. Das Feinpolieren ist, um die Schneide noch etwas feiner zu machen und die Optik zu verbessern. Mit dem Lappen wird der immer noch vorhandene Grat an der Schneide entfernt. Bei Brot- und Menuemessern wird zusätzlich noch der Wellenschliff erneuert!

Vier Arbeitsgänge sind also nötig, um ein Messer wieder richtig in Form zu bringen. Da stellt sich natürlich die Frage nach den Kosten. Ich garantiere Ihnen, Sie werden jetzt sehr verwundert sein. Denn ich glaube, Sie werden mit der Einschätzung, was es kostet, ein Messer wieder in Form zu bringen, deutlich zu hoch liegen.
Frank Bauer:
Ein kompletter Schliff kostet dann zwischen zwei und vier Euro. Ich schleife natürlich auch Scheren, Gartenscheren und Brotmaschinenmesser.

Sie werden mir recht geben, dass ein Preis von zwei bis vier Euro für das professionelle Schleifen eines hochwertigen Messers eine absolut zu vernachlässigende Summe ist, denn so ist ein Messer, das ein Vielfaches gekostet haben kann, deutlich länger einsetzbar. Dass Frank Bauer auf seiner Webseite als „Der Messerdoktor“ firmiert, ist durchaus in Ordnung, denn er ermöglicht Ihren Messern ein deutlich längeres Leben. Unter diesem Suchbegriff finden Sie ihn auch problemlos im Internet.

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