Windschnittig und formvollendet

Sonderausstellung im Audi-Museum Ingolstadt



Mit der Sonderausstellung „Windschnittig“ widmet sich das Audi-Museum in Ingolstadt bis Juni nächsten Jahres der Aerodynamik im Automobilbau. Das Thema ist mit der zunehmenden Elektromobiolität erneut stärker in den Fokus der Fahrzeugentwicklung gerückt.

Das Museum wirft einen Blick zurück. und zeigt die Anfänge der aerodynamischen Konzepte im Automobilbau bis 1945. Ab 1. Dezember schließt sich das August-Horch-Museum in Zwickau mit dem Part „Form vollendet“ inhaltlich an und spannt den Bogen der weiter bis in die Gegenwart.

Edmund Rumpler, Paul Jaray und Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld begannen bereits kurz nach 1900 damit, Karosserieformen dem Luftstrom anzupassen. Flügel- und Tropfenformen sind auch heute noch wesentliche Ideengeber. Die Stromlinie ist ein Begriff aus der Strömungslehre. Vor allem zwischen den beiden Weltkriegen zog diese spezielle Form die Aerodynamikforscher in ihren Bann. Ziel war und ist es heute wieder, den Luftwiderstand von Fahrfzeugen zu verringern, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die Autos insgesamt langstreckentauglicher zu machen.

Ideales Testfeld war schon damals der Motorsport. Die Rennabteilung der Auto Union AG etwa begann Anfang 1937 mit der Entwicklung eines Vollstromlinienwagens auf Basis des Auto Union Typ C. Die Karosseriegestaltung basierte größtenteils auf der Arbeit von Josef Mickl, dem Aerodynamiker im Konstruktionsbüro Porsche. Seinen ersten Einsatz hatte der Stromlinienwagen beim AVUS-Rennen 1937, und bei zahlreichen Rekordfahrten gelangen Rekordgeschwindigkeiten von über 400 km/h.

Die Ausstellung in Ingolstadt präsentiert neben der Forschung und Entwicklung die treibenden Persönlichkeiten sowie die grundlegenden aerodynamischen Konzepte der Zeit bis 1945. Gezeiugt werden über ein Dutzend seltene und teils einzigartige Fahrzeuge. Eines davon ist der Audi Typ C Jaray. Bislang waren die Experten davon ausgegangen, dass dieses Auto von Paul Jaray seinerzeit auf einem Audi Typ K aufgebaut wurde. Während der Vorbereitung zur Sonderschau hat das Ausstellungsteam bei seinen Recherchen nachgewiesen, dass die Basis dieses Fahrzeugs ein Audi Typ C gewesen sein muss. In Zwickau werden fast zwei Dutzend Großexponate und weitere Modelle gezeigt. Die Ausstellung „Form vollendet“ wechselt dann im Juli nächsten Jahres als Folgeveranstaltung ins Audi-Museum. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Audi

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