Gesundheits-News vom 24. November 2023

Thema heute: Der osteoporotische Wirbelbruch – Teil 2



In der vergangenen Woche haben wir erfahren, dass die Osteoporose insbesondere in höherem Alter zu einem massiven Problem für die Betroffenen werden kann.

Neben harmlosen Knochenbrüchen besteht auch die Gefahr von Wirbelbrüchen, die man auf gar keinen Fall unterschätzen darf.

Prof. Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen
Universitätsklinik Regensburg am Standort Bad Abbach:

In der Tat sind solche Wirbelkörperbrüche alles andere als harmlos. Sie können erhebliche Folgen haben. Wenn man die operative Versorgung ins Auge fasst, dann ist dies heute mit einer minimalinvasiven Technik möglich, der sogenannten Kyphoplastie.

Die Spezialisten der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg sind so in der Lage, den Patienten umfassend zu helfen.

Prof. Dr. Joachim Grifka:
Die Kyphoplastie-Operation wird mit einer Spezialnadel durchgeführt, die in den Wirbelkörper geführt wird, wie wenn ein Wirbelkörper punktiert wird. Das Ganze geschieht in einer Kurznarkose und über diese Nadel wird ein Ballon in den Wirbelkörper geführt, der den Wirbelkörper wieder aufrichtet. In diese Höhle wird dann Zement gefüllt. Dieser wird sofort hart und die Patienten können bereits am
selben Tag ohne Korsett aufstehen und haben in aller Regel überhaupt keine Schmerzen mehr.


Bei dieser Operationsmethode wird der Schmerz aus dem Knochenbruch mit der Stabilität, die durch die Zementinjektion erfolgt, sofort behoben. Manchmal reicht diese Operationsmethode allerdings nicht aus, dann können gegebenenfalls Osteoporose-Bruch-Verschraubungen nötig werden.

Prof. Dr. Joachim Grifka:
Verschraubungen sind dann nötig, wenn der Wirbelkörper nicht mehr durch den Ballon aufgerichtet werden kann, sondern man einen kleinen Hautschnitt braucht und damit Schrauben einbringt, die mehr Stabilität auch der angrenzenden Wirbelkörper ermöglicht.

Wenn Hinweise auf eine Osteoporose vorliegen, sind spezielle Blutuntersuchungen und eine Knochendichtemessung, DEXA genannt, sinnvoll. Dabei handelt es sich um ein extrem strahlungsarmes Röntgenverfahren, das als einziges wissenschaftlich geprüftes und anerkanntes Verfahren zur Bestimmung des Knochenbruchrisikos gilt.

Die Osteoporose ist zwar nicht heilbar, aber man sollte als Behandlung Gymnastik durchführen und Medikamente für den Knochenstoffwechsel einnehmen. Kalzium und Vitamin D, die man in
jedem Drogeriemarkt bekommt, sind die Basis. Dazu verordnet der Arzt ein spezifisches Medikament bei Osteoporose.

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