Morgengruß von Helmut Harff: Trübes Wetter

Wenn ich heute aus meinem Fenster sehe, so ist es draußen trüb. Es ist regnerisch und eigentlich für die Jahreszeit gefühlt zu warm. Es ist ein Wetter, bei dem man sprichwörtlich keinen Hund vor die Tür jagt. Nun gut, gerade geht eine Nachbarin mit ihren Vierbeiner Gassi -  oder ist es vielmehr umgekehrt. Ja, so ein Wetter schlägt aufs Gemüt. Doch was tun?

Ja, ich könnte einfach die Übergardinen schließen und würde von dem Wetter nichts mitbekommen. Ganz nach der Methode, was ich nicht sehe, ist nicht da. Ich könnte auch ganz fatalistisch reagieren und es eben nehmen wie es kommt. Am Wetter kann man ja bekanntlich ohnehin nichts ändern. Doch was bleibt ist, dass meine Mundwinkel einfach nur nach unten hängen.

Doch was bringen mir schlechte Laune, was bringen mir trübe Gedanken. Von denen habe ich ja genug, wenn ich mich in der Welt und im eigenen Land umsehe, wenn ich Radio höre oder Zeitung lese. Doch ich mag keine schlechte Laune, ich mag keine trüben Gedanken. Die machen vieles, darunter dick. Ja, bei schlechter Laune esse ich mehr, als wenn ich fröhlich unterwegs bin.

Also was tun? Dinge tun, die mich fröhlich machen. Was macht mich fröhlich? Meine Arbeit, die ja eigentlich gar keine ist. Was noch? Meinen Schreibtisch aufräumen? Das lenkt zumindest ab, sorgt aber nach Erledigung für ein gutes Gefühl. Was hilft noch? Dem miesen Wetter die Zunge rausstrecken, sich dem Wetter gemäß kleiden und raus gehen, wie es meine Nachbarin gerade tat. Da hüpft mal ein Eichhörnchen rum, da sind die ersten Weidenkätzchen zusehen. Das vertreibt trübe Gedanken.

Klar, was gegen solche Gedanken am besten hilft, ist mein leckeres Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Johannes B., Marcella, Rudbert

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