Magic Rock – Künstler der Musikszene auf Ibiza

... gelesen von Michael Weyland



Wer wie ich selbst jahrelang Künstler und ihre dazugehörigen Hits im Radio präsentiert hat, der liest natürlich auch mit einer gewissen Begeisterung Bücher, die Hintergrundwissen vermitteln. So fiel mir kürzlich das Büchlein Magic Rock von Roland Flier in die Hände.


Büchlein soll dabei allerdings nicht abwertend klingen, ich beziehe das lediglich auf die Seitenzahl von 142, von mir aus hätte es gerne die doppelte oder dreifache Menge sein können, denn es gab
eine ganze Menge an Informationen, die für mich neu waren. Den Titel Magic Rock kann man übrigens als doppeldeutig betrachten, zum einen bezieht sich der Name natürlich auf Musik, zum anderen aber auf einen Felsen vor der Südwestküste Ibizas, der offiziell Es Vedrà heißt. Im Buch geht es um Künstler, die zumindest eine gewisse Zeit auf der Insel lebten, die teilweise dort ihre Musik komponierten und auch dort aufgenommen haben. Und da sprechen wir vom Who ist Who der Musikbranche. Zu ihnen gehören musikalische Schwergewichte wie Pink Floyd, Bob Marley oder Led Zeppelin. Pink Floyd haben ihre Liebe zu Ibiza übrigens in dem Titel „Ibiza Bar“ dokumentiert.

Zu den musikalischen Schwergewichten, die auf Ibiza gelebt und gearbeitet haben, gehörte ab 1993 Mike Oldfield. In Es Cubells, wo schon andere Berühmtheiten wie das erste Bond Girl Ursula Andress lebten, ließ Oldfield sich eine riesige Villa mit einem Pool bauen, wobei der Pool die Form einer Gitarre hatte. Eine schöne Idee.

Ob der Hotelbesitzer Tony Pike im Jahr 1986 einen potentiellen Gast, der sich als Freddy Mercury entpuppte, tatsächlich nicht kannte oder es nur ein schönes Understatement ist, wird man nie erfahren. Kein Gerücht ist jedenfalls, dass Mercury von der weltbekannten Sopranistin Montserrat Caballé angeregt wurde, die Hymne für die Olympischen Sommerspiele 1992 zu kreieren und gemeinsam mit ihr aufzunehmen. Die Uraufführung fand natürlich auf Ibiza statt, die Spiele selbst hat Mercury nicht mehr erlebt. Von solchen Geschichten, die Flier in insgesamt elf Kapiteln erzählt, lebt das Buch.

Apropos Geschichten: Entgegen anderslautender Gerüchte war Boy Dylan übrigens NIE auf Ibiza, wie Roland Flier darlegt. Im Buch kann man jedenfalls viele Geschichten von und über hochkarätige Musiker lesen. Magic Rock kostet 14,50 Euro, ist beim Autor direkt unter roland.flier@t-online.de zu beziehen.

Ich hoffe schon auf eine Fortsetzung!

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