Morgengruß von Helmut Harff: Ein Garten für alle

... ist der Karl-Foerster-Garten in Potsdam



Wer Potsdam und seine Gärten kennt, der kennt auch zumeist den Namen des Gartengestalters Peter-Joseph-Lenné. Er prägte mit seiner Handschrift viele der Gärten in der brandenburgischen Landeshauptstadt.


Doch er war nicht der einzige, der den Ruf Potsdams als Gartenstadt festigte. Ein Nachfolger im Geiste war Karl Foerster. Der Sohn des Chefs der Berliner Wilhlem-Foerster-Sternwarte machte sich vor allem einen Namen als Staudenpapst, der viele neue Sorten der winterharten Gewächse züchtete. Er gilt auch als Garten-Philosoph, der zahlreiche Bücher schrieb. Das trug ihn diverse Orden und Auszeichnungen ein. So ist er Ehrenbürger Potsdams, war Mitglied der West-Berliner Akademie der Künste, bekam den Nationalpreis der DDR und die Ehrendoktorwürde der Berliner Humboldt-Universität.

Viel Ehre, viel verdiente Ehre für einen, der die Schule ohne Abschluss verließ und auch die Gärtnerlehre nicht beendete. Und doch schaffte Karl Foerster es, bis heute populär zu sein. So populär, dass die von ihm konzipierte Bepflanzung der Potsdamer Freundschaftsinsel – gelegen nahe des Hauptbahnhofs – eine Pilgerstätte für Gartenfans ist. Doch wie sich Foerster einen „Garten für Faule“ vorstellte, sieht man am besten, wenn man den Karl-Foerster-Garten im Potsdamer Ortsteil Bornim sieht, in dem auch sein Wohnhaus steht.

Der Garten ist frei zugänglich, wobei eine Führung sehr empfehlenswert ist. Der Garten ist auch für heutige Gärtner Inspiration pur. Ich empfehle jeden, der einen Garten übernimmt oder gar neu anlegen will, einen Besuch in Bornim. Der sollte Pflicht für alle sein, die einen Kleingarten übernehmen. Besonders toll ist so ein Besuch, wenn man feststellen kann, dass man so ganz insgeheim ein Foerster-Fan ist.

Aktuell gibt es im Potsdam-Museum eine kleine Ausstellung, in der einige Aspekte des Lebens von Karl Foerster beleuchtet werden.

Ach ja, Karl Foerster ist sozusagen Nachbar von Peter-Joseph-Lenné auf dem Alten Friedhof in Bornim, dessen Besuch ebenfalls ein Potsdamer Geheimtipp ist. Kein wirklicher Geheimtipp ist der Besuch der „Genusswerkstatt Potsdam“, nur wenige Minuten entfernt vom Potsdam-Museum gelegen.

Beim Frühstück mit der Besten Frau der Welt diskutieren wir sicherlich weiter über den Umbau unseres Gartens zum „Garten für Faule“.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Wilfried, Egbert, Virginia, Marion

Foto:
Pixabay

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