Kindersitze im Test

Zwei fallen beim ADAC-Test durch



Bei einem weiteren Test von Kindersitzen hat der ADAC beim Modell Viaggio Twist + Base Twist des Herstellers Peg Perego gravierende Sicherheitsmängel und eine zu hohe Schadstoffbelastung festgestellt. Wegen bedenklicher Schadstoffbelastung fiel auch der Silver Cross Discover i-Size durch. Er wies zu viel vom Weichmacher DPHP auf, was Schilddrüse und Hypophyse schädigen kann. Alle anderen der 22 getesteten Modelle sind laut Automobilcub empfehlenswert, 15 schnitten sogar „gut“ ab.


Bei den Babyschalen für die ganz Kleinen (Größe 40 bis 87 Zentimeter) gab es durchwegs gute Noten. Dabei erreichte das Modell Nuna Pipa Urbn als Spitzenreiter die Note 1,6. Bei den Kleinkindersitzen bis 105 Zentimeter schnitten der Maxi-Cosi Mica 360 Pro und der Cybex Sirona GI i-Size am besten ab (jeweils Note 2,2), und bei den Sitzen für die Großen bis 150 Zentimeter der Avova Sora-Fix (Note 2,0).

Die Kindersitze wurden auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und ihren Schadstoffgehalt getestet. Die jahrelange Testpraxis des ADAC, die über die gesetzlichen Anforderungen deutlich hinausgeht, zeigt Wirkung: Der Maxi-Cosi Pebble 360 Pro wurde im Herbst 2023 aufgrund des Schadstoffgehalts im Bezugsstoff abgewertet. Sein Nachfolger, der Pro2, enthält keine Schadstoffe mehr, er erreichte jetzt sowohl mit als auch ohne Isofix-Station FamilyFix 360 Pro die Bewertunf „gut“.

Wer einen Kindersitz kauft, sollte Kind und Fahrzeug zum Kauf mitnehmen und sich in einem Fachgeschäft beraten lassen, um Fehler bei der Bedienung zu vermeiden. Der Kindersitz muss sich möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug einbauen lassen, alle Bedienelemente müssen gut erreichbar sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich der Gurt selbstständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vorne beugt. Andernfalls sollte ein Sitz gewählt werden, dessen Schultergurtführung besser zum Fahrzeug passt. Beim Anschnallen müssen Hosenträger- und Fahrzeuggurte straff angezogen und Jacken unter dem Beckengurt hervorgezogen werden. Gurte und Rückenlehne müssen regelmäßig entsprechend des Wachstums regelmäßig nachjustiert werden. Eltern sollten nicht zu früh zum den nächstgrößeren Sitz wechseln. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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