AvD-Histo-Tour 2024

Wo Präzision statt Top-Speed zählt

 

Die AvD-Histo-Tour lockt auch in diesem Jahr wieder ganz unterschiedliche Freunde des klassischen Automobils vom 7. bis zum 9. August in den äußersten Westen der Republik. Bereits jetzt zeichnet sich ein illustres Fahrzeugfeld ab, das ausgehend vom Nürburgring, wo es unmittelbar nach dem Start die erste Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) auf der Grand-Prix-Strecke zu absolvieren gilt, zu einer Fahrt durch die malerischen Landschaften der Eifel und Ardennen aufbrechen wird.




Gespickt mit verschiedenen Zeitprüfungen führen die touristischen Fahrabschnitte das Feld der Rallye-Teilnehmer am ersten Tag bis zur legendären „Ardennenachterbahn“, dem Circuit de Spa-Francorchamps. Der Folgetag hält kurz nach dem Frühstück die Traditionsrennstrecke Circuit Zolder bereit, bevor die Route auf Straßen, die vielfach das Etikett „Fahrerischer Geheimtipp“ tragen, zurück zum Nürburgring verläuft. Dort erwartet die Teams mit der Grünen Hölle der abschließende Höhepunkt: Die berühmte Nordschleife steht den Teilnehmern der AvD-Histo-Tour exklusiv für die finale GLP zur Verfügung.



Doch wie bereits bei den vorhergehenden Gleichmäßigkeitsprüfungen steht auch hier nicht Top-Speed im Fokus, sondern die Präzision. Denn es gilt die erste Runde auf der jeweiligen Rennstrecke in den Folgerunden so exakt wie möglich zu reproduzieren. Je größer die Abweichung von der selbstgesetzten Soll-Zeit, desto üppiger die Strafpunkte, die sich in der Rallye-Wertung niederschlagen. Dementsprechend muss es zur Teilnahme an der AvD-Histo-Tour also nicht unbedingt ein Sportwagen sein.



Und so finden sich in der vorläufigen Nennliste die unterschiedlichsten Fahrzeuge mit Baujahren von 1961 bis 2000. So zum Beispiel ein Fiat 128 Speciale von 1975, dessen 1,3 Liter großer Vierzylinder gute 67 PS leistet. Oder auch aus dem gleichen Baujahr ein Lancia Fulvia Coupé eines Teilnehmers aus Ungarn, dessen ebenfalls 1,3 Liter Hubraum messender Motor 90 seine vier Zylinder aber in kompakter V-Form trägt und 90 PS leistet. Mehr „Qualm an der Kette“ hat da der 1966er Ford Mustang zu bieten. Sein V8 gilt mit 4,7 Liter Hubraum zwar als Small-Block, ist aber dennoch für 200 PS und vor allem seinem satten Drehmoment gut.



Nicht mit V8-Bollern, sondern mit typischen Röhren wird die Alfa Giulia 1300 Ti von 1962 den Zuschauern am Wegesrand ihr Kommen ankündigen. Und dank des geringen Gewichts werden die zur Verfügung stehenden 130 PS für ein vergnügliches Fortkommen durchaus genügen. Eine ähnliche Freude am Fahren werden sicherlich auch die Besatzungen der beiden genannten BMW 320 is aus dem Jahr 1988 empfinden. Diese Version der BMW 3er-Reihe war exklusiv für den italienischen und portugiesischen Markt bestimmt und wird in der Szene daher als Italo-M3 bezeichnet. Sein Zweiliter-Vierzylinder bietet nahezu die gleiche Leistung wie der eigentliche M3 mit 2,3-Liter-Motor, es fehlen aber der M3-typische Heckflügel sowie die ausgestellten Radhäuser. Die breiten Backen finden sich dafür am Auto eines prominenten Teilnehmers der diesjährigen AvD-Histo-Tour. Mit einem originalen BMW M3 von 1987 aus dem Bestand von BMW Classic wird Ex-Formel-1-Pilot und TV-Motorsport-Experte Christian Danner dabei sein.



Nach insgesamt rund 1000 Rallye-Kilometern und rund 300 Kilometer im Rahmen von 25 Wertungsprüfungen endet die 2024er Ausgabe der AvD-Histo-Tour dann in Bonn. Die Sieger werden am Abend in festlich-fröhlicher Runde geehrt. Alle Teilnehmer-Teams erhalten außerdem zwei Wochenendtickets für den 51. Oldtimer-Grand-Prix (9. bis 11. August 2024) sowie einen Wochenend-Parkschein für das Parkhaus „Ring Boulevard“.

Die Nennung für die AvD-Histo-Tour 2024 (ab 3250 Euro) enthält, wie in den Vorjahren, nicht nur die Übernachtungen für Fahrer und Beifahrer in den angefahrenen 4-Sterne-Hotels, sondern an den Rallye-Tagen auch jeweils das Mittag- und Abendessen einschließlich einer Getränkeauswahl. Die Nennfrist läuft noch bis zum 16. Juni. Analog zu den Vorjahren wird auch die AvD-Histo-Tour 2024 als offizieller Wertungslauf der Deutschen Classic Serie anerkannt und das Rallye-Ergebnis wird in die Gesamtwertung zum Deutschen Classic Pokal einfließen. (aum)

Fotos: Autoren-Union Mobilität/AvD

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