Morgengruß von Helmut Harff: Regierung kontra Einsamkeit

Was erwartet man von der Ampel?



Einsamkeit scheint ein ganz wichtiges Thema im Wahlkampf zu sein. Die Regierung hat der Einsamkeit den Kampf angesagt. Ganz sicher nicht nur ich frage mich, was die einsame Truppe um Kanzler Scholz da tun will? Sollen die Einsamen wie die Regierungsmitglieder durch die Welt und von Termin zu Termin reisen? Oder sind die Regierenden vielleicht selber eigentlich einsam, wenn sie abends allein im Hotelzimmer hocken?

Doch was versteht man eigentlich unter Einsamkeit? Bei Wikipedia erfährt man: „Der Begriff Einsamkeit bezeichnet im Sprachgebrauch der Gegenwart vor allem eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlich vorhandenen sozialen Beziehungen eines Menschen. Es handelt sich dabei um das subjektive Gefühl, dass die vorhandenen sozialen Beziehungen und Kontakte nicht die gewünschte Qualität haben„. Ah so, alle Klarheit beseitigt.

Und wer ist nun alles einsam – außer der Kanzlertruppe? Auf dem Onlineportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist dazu zu lesen: „Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus den Jahren 2013 und 2017 legten nahe, dass in den beiden Jahren ungefähr 14 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen zumindest manchmal einsam waren. Während der Corona-Pandemie zeigten verschiedene Studien einen deutlichen Anstieg von Einsamkeitsgefühlen in der Bevölkerung. So gaben im SOEP 2021 rund 42 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen an, sich einsam zu fühlen. Einsamkeit ist bei jungen Erwachsenen und sehr alten Menschen am höchsten“. Da frage ich mich, wie man zu diesen Zahlen kommt. Klingelt man bei den Leuten und fragt ob sie einsam sind oder befragt man Menschen nach dem Ende eines Fußballspiels oder nach einem Gottesdienst?

Nein, ich will mich über das Thema lustig machen – schließlich kenne auch ich das Gefühl der Einsamkeit. Aber ich bin mir sicher, dass die Regierung da nichts tun kann, Menschen dieses Gefühl zu nehmen. Dafür sind andere zuständig, beispielsweise die Kirche. Doch bei der Berichterstattung über den Katholikentag in Erfurt habe ich zu diesem Problem vieler Menschen nichts gehört.

Ich meine auch, dass immer mehr Freizeit – Stichwort Teilzeit oder 35-Stundenwoche – zu mehr Einsamkeit führt. Wo soll man hin, wenn die Angebote aber auch das Geld weniger werden? Home Office ist sicherlich mindestens genauso eine Triebfeder der Einsamkeit. O.k., hier könnte die Regierung vieles auch von ihr verantwortetem wieder rückgängig machen und so etwas für weniger Einsamkeit tun.

Mein Rezept gegen Einsamkeit? Viel Liebe und mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Petra, Mechthild, Helma

Foto: Pixabay

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