Zwischen Schlössern und Seen

Sommerauszeit in Potsdam



Die Havel und ihre Seen bilden eine einzigartige Wasserlandschaft. Es ist das europaweit größte zusammenhängende Binnenwassersportrevier. Die Stadt Potsdam liegt als Insel inmitten dieser weiträumigen Landschaft.


Vom Wasser aus betrachtet, bietet Potsdam spannende Sichtachsen auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zahlreiche Schlösser, vor allem aus der Hohenzollern-Dynastie, liegen direkt an den Ufern der Havel und den angrenzenden Seen. Aber auch der Flatowturm, das Dampfmaschinenhaus (Moschee) und die geschichtsträchtige Glienicker Brücke bieten vom Wasser eine ganz andere, oft noch reizvollere Ansicht.

Gartenkunst im Park Sanssouci

Der Holländische Garten, der Sizilianischen Garten, die Römischen Bäder, der Marlygarten, das Italienische Kulturstück – all diese Orte vereinen sich im weitläufigen Park Sanssouci. Die Namen lassen bereits erahnen, dass der Park nicht nur preußisch, sondern auch europäisch inspiriert ist. Bis heute können Potsdams Gäste durch die abwechslungsreiche Gartenkunst wandeln, die im Sommer ihre ganze Pracht entfaltet.

Doch auch vor dem Park Sanssouci macht der Klimawandel nicht Halt. Durch extreme Hitze, intensive Sonneneinstrahlung und anhaltende Trockenheit sind fast 80 Prozent der Bäume im UNESCO-Welterbe-Park geschädigt. Schon seit Langem erforschen die Gärtnerinnen und Denkmalpfleger der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), wie sich die Widerstandsfähigkeit der Bäume gegen die Auswirkungen des Klimawandels stärken lässt. In der Open-Air-Ausstellung „Re:Generation. Klimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können“, die im Herzen des Parks Sanssouci stattfindet, teilt die SPSG ihre Erkenntnisse mit den Besuchenden. An 30 Ausstellungsstationen werden zahlreiche Ansätze, Strategien und Fortschritte vorgestellt. Zudem erhalten Interessierte Tipps, wie sie sich im Alltag für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen können.

Mit dem Rad durch Potsdams Gärten


Potsdams vielfältige Gärten erschließt man sich besonders gut radelnd. Leihräder bekommt man beispielsweise bei Pedales im Hauptbahnhof Potsdam. Möchte man in das Grün der Stadt eintauchen, so empfiehlt sich eine Radtour auf den Spuren Potsdams bedeutungsvoller Gärtner: Vom Potsdamer Hauptbahnhof führt die Radtour zur Freundschaftsinsel mit den Schau- und Lehrgärten Karl Foersters, durch den von Fürst Pückler im englischen Stil angelegten Park Babelsberg nach Klein Glienicke, zu DDR-Zeiten eine Enklave im Grenzstreifen. Über die Glienicker Brücke geht es in den Neuen Garten. Hier führt der Weg entlang des Havelufers durch den Park zur Russischen Kolonie Alexandrowka. Die nächste Station ist der Potsdamer Stadtteil Bornim, wo sich das Wohnhaus des Staudenzüchters Karl Foerster mit seinem einladenden und wohl durchdachten Garten befindet. Anschließend verläuft die Route durch den von Peter Joseph Lenné gestalteten Park Sanssouci zurück in die Innenstadt.

Die Radtour kann man einmal im Monat auch mit einem Guide erleben.

Foto: PMSG Melanie Gey

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