Wenn aus der Schildkröte ein Einhorn wird

Cradle to Cradle: Den geschlossenen Kreislauf gibts erstmalig bei Spielfiguren



(djd). Von der Wiege zur Wiege: So lautet die wörtliche Übersetzung des Prinzips Cradle to Cradle (C2C). Darunter versteht man ein nachhaltiges Konzept, bei dem alle Materialien in einem geschlossenen Kreislauf fließen, sodass kein Abfall entsteht und alles wiederverwendet werden kann.

Ziel ist es, natürliche Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Jedes Material, das verbaut wurde, wird zum Rohstoff für neue Produkte. Das Cradle to Cradle Certified Bronze hält nun auch im Spielfigurenbereich Einzug. Statt im Müll zu landen, können ausgediente Spielfiguren zu neuen Figuren werden: Aus einem Dinosaurier kann ein Löwe, ein Pferd, eine Elfe - oder ein ganz anderes Tier entstehen.

Recycelbare Spielfiguren ab Sommer 2024 erhältlich

Der Spielwarenhersteller Schleich bringt nach vier Jahren Forschung im Sommer 2024 seine ersten drei recycelbaren und Cradle to Cradle Certified Bronze Spielfiguren auf den Markt. "Wir wollen im Laufe des Jahres 2027 die große Mehrheit unserer Figuren nach den C2C-Prinzipien herstellen", erläutert Dr. Philipp Hummel, Head of Sustainability. Das bedeute, dass die Figuren ohne Qualitätsverluste recycelt werden können. Eine Schildkröte, ein Löwe und ein Bonobo aus recycelbarem Material sind ab Juli im Online-Shop erhältlich. "Ab 2025 werden jedes Jahr weitere recycelbare Figuren auf den Markt kommen", so Hummel. Die neuen Figuren unterscheiden sich optisch nicht von unseren bisher bekannten Figuren, sie erfüllen zudem alle Anforderungen an Qualität und Sicherheit. "Der einzige Unterschied ist das neuartige Material, es kann vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden", betont Philipp Hummel.

Recycling-Programm zur "Wiederaufbereitung"


Schleich Figuren werden über Generationen weitergegeben. Sollte eine Figur mal nicht mehr bespielbar sein, kann sie kostenlos über ein spezielles Recycling-Programm an Schleich zurückgeschickt werden. Dort sammelt, prüft und sortiert sie der Hersteller. Anschließend wird das Material von einem Recycling-Partner aufbereitet. Dadurch entsteht Granulat, das für die Herstellung neuer Figuren genutzt werden kann.

Foto: djd/Schleich

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