„Kultouren“ auf uralten Pfaden

Oberpfälzer Wald: Wandern in stiller Natur zu kulturellen Kleinoden



(djd). Die Natur einer Region aktiv erleben, dabei Stress abbauen, den Alltag vergessen und die ein oder andere Sehenswürdigkeit am Wegesrand besichtigen – laut einer Online-Umfrage aus dem Jahr 2018 lassen sich Wanderer unter anderem von diesen Motiven dazu motivieren, ihre Bergschuhe zu schnüren.

In ursprünglichen und geschichtsreichen Regionen wie dem Oberpfälzer Wald können sie sich alle diese Wünsche erfüllen. Die Mittelgebirgslandschaft im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet bietet weitläufige Wald- und Wasserwelten mit Burgruinen, Klöstern und Kirchen sowie beschaulichen Orten und historischen Kleinstädten. Hier wandert man teilweise auf uralten Pfaden, die einst von Salzhändlern, Pilgern und Schmugglern genutzt wurden.

Goldsteig und Geisterpfad

Auf dem „Grünen Dach Europas“ verschmelzen Naturerlebnis und Kulturgenuss auf besonders spannende und gleichzeitig sehr entspannte Art und Weise. Nicht nur Goldsteig und Nurtschweg, zwei der beliebtesten Fernwanderwege der Region, locken mit stillen Wäldern, ausgedehnten Teich- und Seenlandschaften sowie weiten Ausblicken. Auch die „Kultouren“, sechs bis 15 Kilometer lange Rundwege, führen gezielt zu kulturellen Highlights und zu manch verstecktem Kleinod. Der „Marterlweg Waldeck“, der „Ikonenweg“ im Waldnaabtal oder der „Ritter- und Geisterpfad“ zur Burgruine Stockenfels ermöglichen Wanderern tiefe Einblicke in die bewegte Geschichte und die heimischen Traditionen. Unter www.oberpfaelzerwald.de/kultouren geht es zu diesen und vielen weiteren Wanderungen, die viel Raum für Fantasie und Spiritualität bieten.

Kappl und Friedrichsburg

Staunen und innehalten können Wanderer etwa auf der Kultour „Zur Kappl“ bei der Klosterstadt Waldsassen. Ziel ist die barocke Dreifaltigkeitskirche Kappl aus dem 17. Jahrhundert. Mit seinem kleeblattförmigen Grundriss, den drei Zwiebeltürmen, drei Konchen und drei Altären versinnbildlicht der imposante Zentralbau in allen Bauteilen die göttliche Dreieinigkeit. Der „Pfalzgraf-Friedrich-Weg“ rund um Vohenstrauß verläuft direkt auf den Stadtgrenzen aus dem 15. Jahrhundert und entführt als naturkundlich historischer Lehrpfad in eine Zeit fernab der heutigen Schnelllebigkeit. Ein idealer Ausgangs- und Endpunkt für die rund 16 Kilometer lange Kultour ist das Renaissanceschloss Friedrichsburg, das heute als Spielort für Konzerte und Theateraufführungen genutzt wird. Auch die Geschichte(n) am Ritter- und Geisterpfad in Nittenau erwachen als Festspiel zum Leben: „Die Geisterwanderung“ führt die Zuschauer zu den Schauplätzen der Sagenwelt um die Burgen Stockenfels, Hof am Regen und das Schloss Stefling.

Foto: djd/Oberpfälzer Wald/Thomat Kujat

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